Österreich

Flüchtlinge: OÖ zaubert feste Notunterkünfte aus dem...

Heute Redaktion
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Bild: fotokerschi.at

Dauerregen, Matsch: In den beiden Zeltstädten in Linz und Thalheim ist die Situation für die insgesamt 125 dort untergebrachten Flüchtlinge zuletzt immer schwieriger geworden. Nun hat Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn trockene Notunterkünfte präsentiert, die sofort bezugsbereit sind. Das Innenministerium überprüft nun die Ersatzquartiere. Insgesamt haben die Bundesländer dem Bund 350 Asyl-Plätze angeboten.

 
Laut Innenministerin Mikl-Leitner (ÖVP) ist die Unterbringung der Flüchtlinge in Zelten gerade aufgrund der derzeitigen Witterung "kein haltbarer Dauerzustand". Tatsächlich könnte sich die Situation zumindest in Oberösterreich bald entschärft sein.

Gemeinsam mit dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger und dessen Kollegen Johann Baumann aus Frankenburg verkündete die oberösterreichische Sozial-Landesrätin Jahn, dass die Flüchtlinge nach Zustimmung des Landes sofort in trockene und feste Ersatzquartiere übersiedeln können.

Spätestens übernächste Woche bis zu 150 Plätze in OÖ

30 Flüchtlinge aus der Zeltstadt in Thalham können ins Europacamp Weißenbach übersiedeln. Die restlichen Personen würden kurzfristig im Gemeindezentrum in Frankenburg untergebracht werden. Auch im Linzer Sportpark Lissfeld stünden Räume zur Verfügung. Wie aus Jahns Büro durchdrang, sollen in Oberösterreich bereits nächste und übernächste Woche Quartiere bis zu 150 Personen zur Verfügung stehen.

Zusätzlich läuft derzeit gerade die Überstellung von 30 unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen in das Europacamp am Attersee, sowie von 40 weiteren Flüchtlingen aus Bundesbetreuung in freistehende Landesquartiere. In der Kaserne Freistadt kommen weitere 20 Flüchtlinge umgehend dazu.

Laut Jahn läuft das weitere Aufschließen von Plätzen angesichts des zu erwartenden anhaltenden Flüchtlingsstromes auf Hochtouren. "Wir habe es bisher geschafft, dass in den Gemeinden vertretbare Quartiere in überschaubarer Größe entstehen, das schaffen wir auch in Zukunft", sagte Jahn.

Polizisten bauten mit Asylwerbern Holzstege

In Linz hatte die Polizei aufgrund des schlechten Wetters kurzerhand selbst geholfen: In der Zeltstadt am Gelände der Polizeidirektion Linz halfen Beamte und Asylwerber am Mittwoch gemeinsam dabei, zwischen den Zelten Holzstege zu verlegen.
Auch Wohncontainer in der Kaserne Hörsching sind in Gespräch, derzeit laufen zwischen Verteidigungsministerium und Innenministerium Gespräche. Widerstand gibt es vom Hörschinger Bürgermeister Gunter Kastler (ÖVP).

In Freistadt werden unterdessen nur maximal 20 statt 50 zusätzliche Flüchtlinge in der Tilly- Kaserne untergebracht. Die vorgeschriebenen Standards lassen nicht mehr zu. Das haben die Gemeinde und die Volkshilfe nach einer Prüfung der Kaserne beschlossen.