Szene

Flüchtlinge spielen heute "Romeo und Julia"

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Vor 400 Jahren starb William Shakespeare. Mit bis zu vier Milliarden verkauften Exemplaren ist er der meistverkaufte Autor aller Zeiten. Shakespeare war ein Weltgenie und fantastischer Geschichtenerzähler.

Wer kennt sie nicht, seine Bühnengestalten Hamlet, König Lear, Othello, Romeo und Julia, Richard? Wer sah sie nicht schon leben, hoffen, leiden und vor allem sterben? Shakespeare erkannte und beschrieb die Natur des Menschen zwischen Liebe und Hass, Gut und Böse, Macht und Ohnmacht. Sein oder Nichtsein, ließ er seinen Hamlet ausrufen und damit eine Grundfrage unserer Existenz zum geflügelten Wort werden.

Seine Stücke tragen die Gesetze und Widersprüche des Lebens in sich. In Shakespeares Universum menschlicher Leidenschaften und Abgründe finden wir uns alle wieder. Hamlet, der die Welt besser machen will und sie und sich am Ende zerstört, oder Romeo und Julia, die ihre Liebe nicht leben dürfen.

Das von Shakespeare gegründete Globe Theatre war das erste Schauspielhaus der Welt und machte Theater für alle, die Reichen und Armen, die Wichtigen und alle, die sich nicht wichtig nahmen. Die letzten zwei Jahre tourte das Theater mit „Hamlet“ und dem Motto "globe to globe" um die Welt und die Menschen, ob Moslems oder Christen, ob Amerikaner oder Asiaten, ob Jung oder Alt, bejubelten die Aufführung.

Auch in Wien wird Shakespeare in diesem Jahr von den Wiener Festwochen bis zum Burgtheater gefeiert. Um nur einige Highlights zu nennen: Im Theater-Museum ist die wunderbare Ausstellung "Five Truth" über die Wahnsinnsszene Ophelias im Hamlet zu sehen. Und heute wird das von Flüchtlingen gespielte Stück "Romeo and Julia – freestyle" in der Säulenhalle des Parlaments gezeigt. Hoch lebe die Kunst.