Welt

Flüchtlinge: Türken fordern Mega-Lager in Syrien

Heute Redaktion
Teilen

Um der Flüchtlingskrise Herr zu werden, schlägt die Türkei der EU den Bau riesiger Flüchtlingslager in Syrien vor. Drei Containerstädte für jeweils 300.000 Menschen seien möglich, sagte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu vor Journalisten vor den Vereinten Nationen in New York.

Um der Herr zu werden, schlägt die Türkei der EU den Bau riesiger Flüchtlingslager in Syrien vor. Drei Containerstädte für jeweils 300.000 Menschen seien möglich, sagte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu vor Journalisten vor den Vereinten Nationen in New York.

Den in der EU diskutierten Vorschlag zur Einrichtung von EU-finanzierten Flüchtlingslagern in der Türkei lehnte Davutoglu erneut ab. Sollte die EU aber aufkommen für Containersiedlungen im Norden Syriens, so würde die Türkei, die eine solche Zone schon längst fordert, den Bau übernehmen. Davutoglu sagte, die Siedlungen sollen in einer Schutzzone im Norden Syriens entstehen. 

Geht es nach den Türken, so soll die aus einem etwa hundert Kilometer langen Gebietsstreifen entlang der türkischen Grenze im Norden Syriens vertrieben werden. Anschließend soll das Gebiet von gemäßigten Rebellengruppen kontrolliert werden, um Flüchtlingen die Rückkehr nach Syrien zu ermöglichen.

Die Zone wäre auch ein Instrument zur Verhinderung eines von der Türkei befürchteten Kurdenstaats im Norden Syriens.

Gespräche mit Deutschland

Laut Davutoglu habe er sich mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem Gespräch in New York auf die Einrichtung einer bilateralen Arbeitsgruppe zum Thema Flüchtlinge geeinigt. Auch Griechenland könne daran teilnehmen.

Bisher sind die Verbündeten Ankaras jedoch nicht bereit, das Vorhaben zu unterstützen, das eine Verletzung der syrischen Souveränität mit sich bringen würde.