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Flüchtling auf dem Weg nach Kroatien erschossen

Am Donnerstag wurde in der Nähe der bosnischen Grenze eine Leiche gefunden. Sie wies Schusswunden auf. 

David Slomo
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Kroatische Grenzpolizisten patrouillieren um ein Flüchtlingscamp.
Kroatische Grenzpolizisten patrouillieren um ein Flüchtlingscamp.
picturedesk

Die genauen Umstände sind noch unklar. Auch der Pressesprecher der bosnischen Polizei, Ale Šiljdedić, befand sich bei einer Pressekonferenz im Una-Sana-Kanton beinahe in Erklärungsnot. Er bestätigte jedoch, dass um sieben Uhr in der Früh mehrere Asylwerber einen Mann bei sich hatten, dem in den Rücken geschossen wurde. Er starb aufgrund der Verletzungen. 

Šiljdedić erklärte: "Alles was wir wissen ist, dass eine Gruppe von Flüchtlingen aus dem Camp Lipa sich auf den Weg machte, um illegal die Grenze nach Kroatien zu überqueren." Wo sich der tödliche Vorfall abspielte wisse man nicht. So sei es auch möglich, dass das Opfer bereits in Kroatien war. Der Pressesprecher hofft auf mehr Informationen.

Folterkeller?

Die kroatische Polizei steht immer wieder in der Kritik. So sorgte besonders ein Bericht des "Guardians" für Aufsehen, bei dem gefolterte Personen gezeigt wurden. "Heute" berichtete im November sogar über einen möglichen "Folterkeller", in welchem die kroatische Grenzpolizei die Flüchtlinge malträtieren soll.