Österreich

"Der Flieger ist immer weiter runter gegangen"

Heute Redaktion
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Kerstin Goisek aus Graz saß im Flieger von Hurghada nach Graz
Kerstin Goisek aus Graz saß im Flieger von Hurghada nach Graz
Bild: privat

Eine Boeing-Maschine musste kurz nach dem Start ihren Flug nach Graz abbrechen. Eine Steirerin war einer der Passagiere und spricht über die dramatische Situation an Bord des Fliegers.

"Schon beim Start hat es sich komisch angehört. Es gab auch gleich Turbulenzen", erinnert sich Kerstin Goisek an einen der vermutlich schlimmsten Momente in ihrem Leben zurück.

Die Steirerin saß an Bord jener Boeing-Maschine, die kurz nach dem Start den Flug in ihre Heimat abbrechen und am Airport in Hurghada notlanden musste.

Wie "Heute.at" berichtete, war es am Sonntag bei dem Flug nach Graz zu einem lauten Knall gekommen, der Pilot der "Fly Egypt" hatte anschließend Schwierigkeiten, an Höhe zu gewinnen.

"Ich hatte Angst und Herzrasen"

Den rund 200 Passagieren, darunter viele Österreicher aus Kärnten und der Steiermark, blieben die Probleme des Fliegers natürlich nicht verborgen und erlebten bange Minuten. Denn die Berge vor ihnen kamen immer näher und näher.

"Der Flieger ist immer weiter runter und runter gegangen. Ich hatte Angst und Herzrasen", berichtet Kerstin Goisek, die in Ägypten Urlaub machte und ein wenig Erholung suchte. Von Entspannung war auf dem Heimflug dann allerdings nichts mehr zu spüren.

Katastrophale Landung

Panik machte sich in den Gesichtern der Fluggäste breit. "Ich habe nur gedacht: 'Oh Gott, was passiert jetzt? Sterbe ich, oder sterbe ich nicht'", berichtet die Grazerin gegenüber "Heute". Auch die Landung soll dann alles andere als angenehm gewesen sein.

"Sie war eine Katastrophe. Das Flugzeug hat es hinten stark versetzt", erzählt Goisek. Nach der Notlandung mussten die Passagiere dann stundenlang in der Maschine ausharren und wurden in eine "eiskalte Halle" gebracht.

Die Kommunkation zwischen der Airline und den Passagieren verlief ebenfalls nicht gerade nach Wunsch. Goisek: "Wir wurden nur auf Arabisch und Englisch informiert - das geht nicht. Wir wurden behandelt wie Dreck."

"Ich verklage die Airline"

Die Grazerin möchte nach diesem Erlebnis "nie mehr" nach Ägypten fliegen und will nun auch rechtlich gegen "Fly Egypt" vorgehen. "Ich verklage die Airline. Insgesamt waren wir 11 Stunden unterwegs. Ein Wahnsinn", so die Steirerin im Gespräch mit "Heute.at".

Welches (technische) Problem die Boeing-Maschine genau hatte, ist vorerst nicht bekannt und derzeit Gegenstand der Ermittlungen. (fho/wil)

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