Wirtschaft

Flugchaos: Ein Viertel aller AUA-Flüge gestrichen

Heute Redaktion
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AUA streicht ein Viertel aller Flüge am Dienstag und Mittwoch.
AUA streicht ein Viertel aller Flüge am Dienstag und Mittwoch.
Bild: picturedesk.com

Weil sich das fliegende Personal zu Betriebsversammlungen trifft, müssen am Dienstag und Mittwoch ein Viertel aller geplanten Flüge gestrichen werden.

Wie AUA-Sprecher Peter Thier gegenüber der "APA" bestätigt, müssen aufgrund von Betriebsversammlungen über 140 von 570 geplanten Flugverbindungen am Dienstag und Mittwoch ausfallen.

Es gehe um die Zukunft der AUA-Mitarbeiter, heißt es. 3.900 Mitarbeiter des Bordpersonals sind mit den angebotenen Kollektivverträgen unzufrieden.

10.000 Menschen betroffen

Betroffen sind unter anderen Flüge zwischen Wien und Amsterdam, Basel, Brüssel, Budapest, Bukarest, Düsseldorf, Eriwan, Frankfurt, Genf, Hamburg, Köln/Bonn, Kopenhagen, Leipzig, Lyon, Mailand, München, Prag, Salzburg, Sofia, Stockholm, Stuttgart, Venedig, Zagreb und Zürich. Rund 10.000 Passagiere hätten diese Flüge angetreten.

Die Geschäftsführung hat ihren Mitarbeitern eine Inflationsabgeltung von 2,1 Prozent und eine Einmalzahlung von 1,4 Prozent angeboten. Das ist den Mitarbeitern zu niedrig. Sie halten das Angebot für unannehmbar: "Der Geduldsfaden der Belegschaft sollte nicht weiter strapaziert werden", meint Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerschaft vida.

"Ein Witz"

Man müsse dazu bedenken, dass es seit 2012 so gut wie keine Erhöhung gegeben habe, betont er. Das sei also "schlicht und einfach ein Witz".

Ansicht der AUA

Die AUA-Unternehmensleitung sieht das anders. Eine zweitägige Betriebsversammlung sei "völlig unverhältnismäßig". Die Verantwortung für die vergraulten Passagiere und die ausgefallenen Flüge trage einzig und allein der Betriebsrat Bord und die Gewerkschaft.

Die Betriebsversammlung startet am Dienstag um 17 Uhr. Am Mittwoch beginnt sie dann um 6 Uhr in der Früh. Das Flugprogramm musste deshalb "vorsorglich" um durchschnittlich 25 Prozent ausgedünnt werden. "Ziel der Maßnahme ist, dass wir Passagiere zeitgerecht umbuchen können. Darüber hinaus haben wir für einzelne Flüge die Flugzeiten angepasst, um eine Durchführung sicherstellen zu können", heißt es von der AUA: "Wir entschuldigen uns aufrichtig für diese Unannehmlichkeiten."

Kunden, die bei der Buchung ihre Telefonnummer oder E-Mailadresse angegeben haben, werden per SMS oder E-Mail automatisch verständigt, falls sie betroffen sind. Generell wird aber empfohlen, den aktuellen Status des Fluges zu überprüfen, bevor man zum Flughafen fährt.

Umgebuchte Kunden können sich auf der Austrian Homepage unter "Meine Buchung" über ihre neue Route informieren.

(red)