Nach Ankündigungen der US-Justizministerin Pam Bondi in einem "FoxNews"-Interview am Mittwoch werden demnächst weitere Jeffrey Epstein-Akten öffentlich: "Ich denke, dass morgen einige Epstein-Informationen von meinem Büro veröffentlicht werden", teilte die Bondi mit. Wichtig sei dabei, dass die Identitäten und persönlichen Daten der über 250 Opfer geschützt bleiben.
Auf die Frage welche Informationen aus in den derzeit noch unter Verschluss gehaltenen Akten preisgeben werde, entgegnete die Politikerin: "Eine Menge Flugprotokolle, eine Menge Namen, eine Menge Informationen." Ob die Überwachungsvideos von Epsteins Anwesen ebenfalls am Donnerstag veröffentlicht werden, bestätigte sie vorerst nicht.
2019 verstarb Epstein, der unter anderem jahrelang minderjährige Mädchen missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben soll, in New York – noch bevor er für all seine mutmaßlichen Verbrechen verurteilt werden konnte. Bis heute sind die Umstände seines angeblichen Selbstmordes in der Gefängniszelle massiv umstritten.
Da die Epstein-Affäre vor allem aufgrund seines hochkarätigen Netzwerks derartig hohe Wellen schlug, sehen Kritiker darin den Grund für seinen plötzlichen Tod – es soll einflussreiche Personen geben, die nicht mit dem Fall in Verbindung gebracht werden wollen. Welche Beziehungen die Inhalte der Akten nun offenlegen, wird sich erst weisen.
Epsteins Partnerin, die heute 63-Jährige Ghislaine Maxwell, wurde im Juni 2022 zu 20 Jahren Haft verurteilt, da sie Jeffrey Epstein beim sexuellen Missbrauch von Minderjährigen geholfen haben soll. Sie beteuert nach wie vor ihre Unschuld, doch ihr Einspruch blitzte Ende 2024 ab – laut ihrem Anwalt soll sie planen, das Urteil vor dem US-Supreme Court anzufechten.
