Niederösterreich

Flughafen-Securitys halten Betriebsversammlungen ab

Die Gewerkschaft fordert deutlich mehr Lohn. Die Auswirkungen für Reisende dürften aber überschaubar bleiben.

Erich Wessely
Aufnahme vom Flughafen
Aufnahme vom Flughafen
ALEX HALADA / AFP / picturedesk.com

Das Sicherheitspersonal an Österreichs Flughäfen hält am Dienstag beziehungsweise Freitag Betriebsversammlungen ab. Die Gewerkschaft will dabei über ihre Lohnforderungen im Rahmen von Sonder-Kollektivvertragsverhandlungen informieren. Nachdem aber die Sozialpartner zuletzt wieder intensiver mit einander sprachen und Bewegung in die Verhandlungen gekommen ist, dürften die Auswirkungen auf die Reisenden zumindest in Wien überschaubar bleiben, hieß es von beiden Seiten zur APA.

Ausdrücklich verweist der Flughafen Wien auf die Entspannung: "Wir sind aktuell in konstruktiven Gesprächen mit der Belegschaftsvertretung. Die für morgen, 22.11.2022, angesetzte Betriebsversammlung bei VIAS wird nur etwa eine Stunde dauern, wir erwarten keine Auswirkungen für Reisende", heißt es in einer Stellungnahme.

Deutliche Lohnerhöhung gefordert

In Wien, Innsbruck und Graz werden die Sicherheitsbediensteten am Dienstag, in Salzburg am Freitag am Vormittag informiert. Die Gewerkschaft fordert für das Sicherheitspersonal im Rahmen von Sonder-KV-Verhandlungen eine deutliche Lohnerhöhung und Annäherung an das deutsche Niveau, das 2023 - unter Berücksichtigung von Zulagen und Sonderzahlungen - um etwa 50 bis 70 Prozent über dem österreichischen liegen wird.

Berufsanfänger erhalten in Wien nach dem VIAS-Kollektivvertrag derzeit 9,94 Euro brutto pro Stunde, also 1.722 Euro brutto bei 40 Wochenstunden. Nach 16 Dienstjahren sind es 11,40 Euro brutto pro Stunde. Auf den Bundesländerflughäfen gilt der Kollektivvertrag für das Bewachungsgewerbe, hier werden unabhängig vom Dienstalter 11,52 pro Stunde gezahlt.

"Auch auf den Bundesländerflughäfen muss es beim Lohn Richtung Deutschland, also Richtung 3.000 Euro brutto im Monat gehen", fordert der KV-Verhandler der Arbeitnehmer, Gernot Kopp, in einer Aussendung. Die zweite Runde der KV-Verhandlungen für die Branche sei vorige Woche ergebnislos zu Ende gegangen, das Angebot der Arbeitgeber sei angesichts der hohen Inflation "nicht ernst zu nehmen" gewesen, schreibt Kopp.

Hohe Belastung des Personals

Abgesehen von der Lohnhöhe kritisiert die Gewerkschaft auch eine hohe Belastung des Personals. Obwohl der Flugverkehr wieder stark zugelegt hat, beschäftige die VIAS nur mehr 950 Menschen, vor der Pandemie seien es noch 1.300 gewesen, heißt es in der Aussendung.

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