Niederösterreich

Drogenbaron in Wien hatte Koks um halbe Mio. im Körper

Am Flughafen Wien-Schwechat ging der Polizei ein sogenannter Bodypacker ins Netz. Er hatte eine rekordverdächtige Menge an harten Drogen im Körper.

Roman Palman
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Am Flughafen Wien-Schwechat wurde der Drogenschmuggler von der Polizei bei der Einreise aus dem Verkehr gezogen
Am Flughafen Wien-Schwechat wurde der Drogenschmuggler von der Polizei bei der Einreise aus dem Verkehr gezogen
ALEX HALADA / picturedesk.com

Bereits am 19. September 2020 wurde der 45-Jährige von Kriminalbeamten des Stadtpolizeikommandos Schwechat und den Zollorganen am Flughafen Wien-Schwechat aufgegriffen. Der Nigerianer wurde nach seiner Ankunft aus Brüssel angehalten und einer Routinekontrolle unterzogen – doch im Gespräch mit den Beamten verstrickte er sich in Widersprüche.

"Bei der Befragung konnte der Angehaltene keine plausiblen und nachvollziehbaren Angaben zu dem Grund seiner Reise nach Österreich machen und es ergaben sich auch sonst Anhaltspunkte für den Verdacht, dass er in seinem Körper Suchtgift schmuggeln könnte", schildert das Innenministerium die Situation. 

"Sehr zügig"

Der Mann wurde deshalb – mit seiner Zustimmung – ins Klinikum Donaustadt gebracht und dort einer CT-Untersuchung unterzogen. Diese verlief deutlich positiv! Im Abdomen des 45-Jährigen konnten zahlreiche Fremdkörper identifiziert werden. Er wurde in Folge festgenommen und in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.

In den folgenden 3 Tagen – laut BMI "also sehr zügig" – schied der Drogenschmuggler 214 Behältnisse mit Kokain und Heroin zu je etwa 10 Gramm aus. Insgesamt hatte er 1.905 Gramm Kokain und rund 200 Gramm Heroin in seinem Körper transportiert. 

In der Klinik Donaustadt (SMZ Ost) wurde der Verdächtige durchleuchtet: Er hatte 214 Drogen-Kapseln in sich
In der Klinik Donaustadt (SMZ Ost) wurde der Verdächtige durchleuchtet: Er hatte 214 Drogen-Kapseln in sich
BMI

Haftstrafe

Die Suchtmittel seien von äußerst guter und daher hochprozentiger Qualität gewesen. Die Ermittler schätzen den Straßenverkaufswert auf fast eine halbe Million Euro. Und: Es war nicht der erste Drogen-Trip nach Österreich.

Dem Beschuldigten konnten weitere 29 Schmuggelflüge nachgewiesen werden. Er handelte offenbar über Auftrag und im Rahmen einer kriminellen Vereinigung. Der 45-Jährige selbst stritt die Vorwürfe bis zuletzt vehement ab – erfolglos. Das Landesgericht Korneuburg verurteilte ihn nun zu einer vierjährigen Haftstrafe.

Rekordverdächtig

Die Menge der geschmuggelten Drogen sei "äußerst rekordverdächtig", heißt es seitens der Polizei. Das Schlucken einer derart großen Anzahl von Bodybags soll nur nach zahlreichen Wiederholungen und Trainings überhaupt erst möglich sein. Im Schnitt werden von den sogenannten Bodypackern nur 0,5 bis höchstens 1 Kilo Suchtmittel in ihren Körpern transportiert.

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