Österreich

Flugzeugtechniker drohte mit Amoklauf in Kinderhort

Heute Redaktion
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Ein ehemaliger Flugzeugtechniker einer großen Airline hatte sich vom Dienstgeber ungerecht behandelt gefühlt, flutete einen Keller. In Haft drohte er mit einem Amoklauf.

Bruchlandung für einen ehemals gut bezahlten Flugzeugtechniker einer bekannten Airline: Der 35-Jährige hatte sich von seinem ehemaligen Arbeitgeber ungerecht behandelt gefühlt, drang in ein leerstehendes Gebäude der Fluglinie ein und drehte einen Feuerwehrschlauch auf. Dadurch wurde der Keller, wo Maschinen standen, geflutet (Schaden: über 90.000 Euro). Der Techniker fasste dafür zehn Monate Haft wegen Sachbeschädigung aus.

Vergeltungsschlag

Während der Strafhaft äußerte der 35-Jährige gegenüber zwei Psychologinnen der Justizanstalt Korneuburg, dass er nach seiner Entlassung einen Amoklauf in einem Kindergarten plane und hoffe, von der Polizei erschossen zu werden. Diese Drohung untermauerte er nochmals gegenüber einer Sozialarbeiterin, er sprach wörtlich von einem "Vergeltungsschlag".

Die Anzeigen der Psychologen bzw. der Sozialarbeiterin führten den 35-Jährigen jetzt erneut auf die Anklagebank. Vor Richter Manfred Hohenecker versuchte der Angeklagte, seine Äußerungen zu verharmlosen: "Ich habe nur erklärt, was das schlimmste Verbrechen für mich sei, hatte es aber niemals vor."

Einweisung

Der Sachverständige konstatierte dem Mann eine schwere Form der Schizophrenie. Der Techniker wurde in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen (rechtskräftig).

Seine Verteidigerin Daniela Schiesl dazu: "In Anbetracht der Umstände und der Diagnose ist der Verfahrensausgang akzeptabel. Dies hat auch der Betroffene eingesehen, daher stimmte er letztlich der Unterbringung zu, sodass das Urteil bereits rechtskräftig ist." (Lie)