Österreich

Flugzeugwrack aus Bodensee geborgen

Heute Redaktion
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Der Rumpf des am Freitag vor Bregenz in den Bodensee gestürzten Kleinflugzeuges ist in der Nacht auf Montag geborgen worden. Das teilte die Sicherheitsdirektion Vorarlberg in einer Aussendung mit. Geborgen wurden demnach auch zwei Leichen.

Der Rumpf des am Freitag vor Bregenz ist in der Nacht auf Montag geborgen worden. Das teilte die Sicherheitsdirektion Vorarlberg in einer Aussendung mit. Geborgen wurden demnach auch zwei Leichen.

Pilot der Maschine war ein 55-jähriger, als erfahren geltenden Bludenzer. Er wurde von einem unbekannten Passagier begleitet. Nach Zeugenaussagen soll ein 20 bis 30 Jahre alter Mann mit brünettem, längerem Haar und einer Lederjacke zugestiegen sein. Genauere Informationen sollen am Montagvormittag bekanntgegeben werden.

Schwierige Suche

Der Flugzeugrumpf war am Sonntagabend in 50 Meter Tiefe entdeckt worden. Am dritten Tag der aufwendigen Suche wurde gegen 21.00 Uhr mit einem Sonargerät das Wrack geortet. Bilder einer Unterwasserkamera bestätigten den Fund. Laut Sicherheitsdirektion ging man zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass sich nur noch eine Person in dem abgestürzten Flugzeug befindet.

Die Suche nach dem Wrack hatte sich schwieriger gestaltet als angenommen. Vermeintliche Spuren vom abgestürzten Flugzeug hatten sich in den vergangenen Tagen als Baumstämme und anderes Schwemmgut herausgestellt, das sich unter Wasser befindet, da die Absturzstelle im Bereich der Mündung der Bregenzerach liegt. Nur kleinere Teile des Ultraleichtflugzeugs vom Typ Tecnam P 62, die auf der Wasseroberfläche trieben, konnten zunächst geborgen werden.

Rätsel um Identität des Passagiers

Die Identität des Mannes, der den Piloten auf seinem Unglücksflug als Passagier begleitete, lag am Sonntag nach wie vor im Dunkeln. Die Vorarlberger Polizei gab eine internationale Vermisstenfahndung aus und überprüfte am Flugplatz Hohenems geparkte Fahrzeuge auf ihre Halter hin. Da der Flug als Inlandsflug gestartet war, wurde üblicherweise nicht registriert, wer außer dem Piloten in dem Flugzeug saß.

Bereits am Samstag hatte ein Flugunfallexperte des Verkehrsministeriums die Untersuchungen an Ort und Stelle aufgenommen. "Man ist hier zunächst damit beschäftigt, sämtliche Informationen und Fakten zu sammeln, somit stehen die Ermittlungen noch am Anfang", erklärten die zuständigen Ermittler. Die Untersuchungen würden jedenfalls in alle Richtungen durchgeführt und könnten durchaus längere Zeit in Anspruch nehmen, hatte es geheißen.

Augenzeugen hatten unterschiedliche, sich zum Teil widersprechende Wahrnehmungen zu dem Crash geschildert: Während die einen das Auseinanderbrechen der Maschine bereits in der Luft beobachtet hätten, erklärten andere, dass das Flugzeug erst beim Aufprall auf das Wasser zerborsten sei.

APA/red