Szene

Flüsse des Lichts

Land: D, Genre: Natur + Umwelt

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Seinen Ursprung hat der Duero, in Portugal Douro genannt, in der spanischen Provinz Soria. Mit einer Länge von 897 Kilometern ist er der drittlängste Fluss der Iberischen Halbinsel. Auf seinem Weg nach Portugal, wo er in Porto in den Atlantischen Ozean mündet, passiert er romantische Felsennester und historische Handelsstädte, durchfließt kaum zugängliche Gebirgslandschaften und liebliche Täler. Jahrhunderte lang bildete der Strom die umkämpfte Grenze zwischen Islam und Christentum. Gewaltige Burgen zeugen vom erbitterten Ringen an seinen Ufern. Wenige Kilometer entfernt keltern Winzer wie Susana Arroyo im Ribeira del Duero von Weinliebhabern geschätzte Rotweine. In Uferstädten wie Tordesillas und Zamora wird das Kulturerbe von Künstlern, Handwerkern und bei Karfreitagsprozessionen hochgehalten. Aussterbende Eselarten bekommen durch Tierfreunde wie Jesús Pérez eine Überlebenschance, und im kargen Grenzland ist Züchter Alonso Santos de Pedro stolz auf seine Milchschafe. Sorgen bereiten ihm jedoch der Klimawandel und der alles andere als nachhaltige Umgang mit dem knapper werdenden Flusswasser. Jenseits der Grenze wachsen im Dourotal auf steilen Schieferhängen die Trauben, aus denen Portwein gemacht wird. Traditionell wird Port im Atlantikhafen von Porto und Gaia gelagert und verschifft. Nun renovieren Kreative historische Häuser und eröffnen Bars, Galerien und Hostels. Porto boomt, daran haben Frauen wie Paula Lopes ihren besonderen Anteil. Die Wirtin findet ihre Work-Life-Balance beim Kreieren von Menüs und im Licht der im Ozean untergehenden Sonne.