Österreich

Flut-Schäden: Wer zahlt jetzt?

Heute Redaktion
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Vierzehn Tage lang kämpften Bundesheer und Helfer gegen die Fluten. Nach den ersten Aufräumarbeiten stellt man sich nun aber die Frage: Wer bezahlt für überflutete Keller und beschädigte Einrichtungen? Denn Versicherungen zahlen nur einen Bruchteil.

Während am Wochenende noch 15.500 Helfer der Freiwilligen Feuerwehr damit beschäftigt waren, die Wassermassen einzudämmen, wird für viele das Ausmaß der Katastrophe immer sichtbarer. Hausbesitzer  entsorgen zerstörtes Mobiliar und versuchen, den entstandenen Schaden zu beziffern. Insgesamt schätzt das Land die Schäden in Niederösterreich auf 15 bis 20 Millionen Euro, Tendenz steigend. Täglich gehen bei den Versicherungen neue Meldungen ein. Doch viele Betroffene schauen dabei durch die Finger: Selbst wenn eine Versicherung abgeschlossen wurde, sind im Katastrophenfall die Schäden nur zum Teil gedeckt, erklärt der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Günter Ernst. Denn während die Versicherungen oft nur mehrere Tausend Euro auszahlen, übersteigt die Schadenssumme den Betrag um ein Mehrfaches. Ernst fordert daher eine Solidaritätsversicherung auf gesetzlicher Basis und einen Elementarschaden-Pool. In diesem Pool sollen sich Versicherer für einen besseren Risikoausgleich im Katastrophenfall zusammenschließen.