Böse Erinnerungen

Flut wütete in Hallstatt: "Kriege jetzt noch Gänsehaut"

Ausnahmezustand in weiten Teilen des Landes: Die dramatische Hochwasser-Situation lässt bei den Hallstättern jetzt böse Erinnerungen hochkommen.
Lea Strauch
17.09.2024, 03:00
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Ganz Niederösterreich ist ein Katastrophengebiet, die Feuerwehren sind im Dauereinsatz, Schulen geschlossen. Die Fluten im Land forderten bereits drei Tote. Auch in Oberösterreich ist die Gefahr noch nicht gebannt.

"Ich kriege heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke, was damals passiert ist", erzählt Alexander Scheutz (SPÖ) gegenüber "Heute". Seit 2009 ist er Bürgermeister des bei Touristen aus aller Welt beliebten Salzkammergut-Dörfchens Hallstatt (Bez. Gmunden). 2013 kam es dort zur Hochwasser-Katastrophe.

Der meist so unscheinbare Mühlbach schob am 18. Juni eine Mure mitten durch den Ortskern. Die Folge: Schlamm- und Geröllmassen zerstörten historische Häuser, Bewohner mussten evakuiert werden und Schäden in Millionen-Höhe entstanden.

Schutzmaßnahmen halfen

Mit der Katastrophe im Hinterkopf zittern die Hallstätter bei Starkregen noch heute. Auch jetzt wurde in der historischen Gemeinde wieder Hochwasser erwartet. Ein wenig Sicherheit geben den Bewohnern die damals gesetzten Schutzmaßnahmen.

Darunter: eine Sperre im Hochtal und zwei Ausgleichsbäche, die in den See münden. "Die Maßnahmen haben uns heuer schon gewaltig geholfen. Wir sind sehr froh, dass es wirkt", so der Bürgermeister. Was der Stadt diesmal gute Dienste erwiesen hat: das ungewöhnlich kalte Klima.

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Trotzdem ist die Stimmung in der Gemeinde betrübt. "Wir sind alle sehr betroffen darüber, was in anderen Teilen Österreichs passiert." Der Orts-Chef ist sicher, dass sich die Hallstätter bei Spenden-Aktionen für Hochwasser-Opfer beteiligen werden: "Weil man eben weiß, wie es ist."

Betrübte Stimmung in Hallstatt

"Der Schnee hat uns gerettet", so Scheutz. "Zum Glück, normalerweise ist es im September ja nicht so kalt." Das Risiko für Überflutungen im Ort wurde so gesenkt – Hallstatt kam mit einem blauen Auge davon. Der Pegel des Sees gehe schon wieder zurück, erklärt der Bürgermeister. Häuser waren zum Glück nicht bedroht.

{title && {title} } Lstr, {title && {title} } Akt. 17.09.2024, 08:37, 17.09.2024, 03:00
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