Fussball

Foda: "Jeder sollte vor der eigenen Tür kehren"

Auch Franco Foda sehnte den Liga-Neustart herbei. Am Mittwoch war er live in Graz, am Sonntag ist er beim Top-Hit Wolfsberg gegen den LASK im Stadion. Anders als DFB-Trainer Jogi Löw in Deutschland darf der ÖFB-Teamchef die heimischen Liga-Spiele besuchen.

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Teamchef Franco Foda war beim Liga-Geisterspiel zwischen Sturm und Wolfsberg (1:2) im Stadion.
Teamchef Franco Foda war beim Liga-Geisterspiel zwischen Sturm und Wolfsberg (1:2) im Stadion.
Gepa

„Heute“: Herr Foda, wie ist Ihr Eindruck vom Liga-Neustart?
Franco Foda: "Ich habe schon die Spiele in Deutschland im Fernsehen gesehen, jetzt den Neustart bei uns live. Ich muss sagen: Der Auftakt ist gelungen. Die Spieler waren mit Leidenschaft und Begeisterung dabei. Auch die Emotionen waren da und zu spüren. Natürlich ist es ohne Fans nur ein Kompromiss, die Unterstützung von den Rängen fehlt. Aber es ist ein Pilotprojekt, das am Ende auch dem Breitensport helfen soll."

Wie verändert sich ohne Zuschauer der Job des Trainers?
"Abseits des Platzes gar nicht. Während des Spiels sehe ich sogar Vorteile. Erstens kann man die Spieler besser unterstützen, weil sie einen besser verstehen. Und zweitens kann mit fünf Wechseln viel mehr Einfluss auf die Partie genommen werden. Musste ich normal wegen zwei Verletzungen früh wechseln, hatte ich danach nur noch eine Option. Jetzt drei. Diese Möglichkeit belebt das Spiel. Wenn es nach mir geht, könnte das so bleiben. Darüber sollte man ernsthaft diskutieren."

Sechs Punkte Abzug – war die Strafe für den LASK zu hoch?
"Zu hoch? Zu niedrig? Darüber wurde zuletzt viel diskutiert. Doch das bringt nichts. Die Linzer haben einen Fehler gemacht, die zuständige Stelle hat ein erstes Urteil gesprochen. Jetzt wird man sehen, wie es weitergeht. Statements dazu führen nur zu unnötigen Diskussionen. Ich halte es prinzipiell so: Jeder soll vor seiner eigenen Türe kehren."

Salzburg führt klar die Tabelle an. Ist der Titelkampf entschieden?
"Salzburg ist generell das Team mit den besten Möglichkeiten. Entschieden ist aber noch nichts. Von den ersten drei spielt noch jeder zwei Mal gegeneinander. Da ist wirklich alles drinnen."

Themenwechsel: David Alaba hat sich bei den Bayern als Abwehrchef etabliert. Im Team spielt er eine andere Rolle – ein Problem?
"Nein. Natürlich sind die Bewegungsabläufe eines Innenverteidigers anders. Aber David ist so gut, so intelligent, dass er weiter universell einsetzbar ist. Aktuell ist er wirklich überragend."

(Klaus Pfeiffer)

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