Sport

Foda über Wut-Herzog: "Früher war ich auch so"

Andi Herzog tobte nach Israels 2:3 in der EM-Quali gegen Slowenien so sehr, dass seine Spieler weinten. ÖFB-Coach Franco Foda zeigt Verständnis.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Israel verlor in der EM-Quali gegen Slowenien nach einer 2:1-Führung mit 2:3. Das entscheidende Tor fiel in der Nachspielzeit, nachdem ein Schützling von Herzog leichtfertig den Ball bei einem "Gurkerl-Versuch" verloren hatte. Der Wiener tobte in der Kabine so sehr, dass seine Spieler zu weinen begonnen haben sollen.

Auch im TV-Interview war Herzog aufgebracht, meinte: "Wir sagen immer, das war gut und das war gut. Wir sind einfach nicht professionell genug. Wir bekommen immer drei Gegentore. Wenn du das dritte Tor siehst: Das ist einfach schrecklich. Wir reden immer über die Qualifikation und dann passieren Fehler wie dieser. Ehrlich, das gibt es nicht."

Auf die Feststellung des Reporters, dass er wirklich aufgebracht sei, tobte Herzog weiter: "Ja, soll ich glücklich sein? Wir hatten ein richtig gutes Spiel gegen ein großes Team. Wir waren zwei Mal stärker als Polen und wir verlieren das Spiel schon wieder. Wir reden immer über die Sachen, von denen wir träumen. Aber wir müssen die entscheidenden Dinge auf dem Platz machen. Mit solchen dummen Fehlern verlieren wir jedes Spiel. Das ist nicht mehr lustig."

Beim ÖFB-Team ging es nach dem 0:0 im Gastspiel bei Polen leiser zu. Doch die Kunde von Herzogs Ausraster erreichte auch Teamchef Franco Foda. Er kann die Reaktion nachvollziehen: "Für Israel ging es um sehr viel. Sie sind nach wie vor voll dabei, aber mit dem Punktegewinn wäre die Ausgangssituation sicher noch besser gewesen."

Früher war Foda selbst für emotionale Ausbrüche bekannt. Doch diese Zeiten sind vorbei: "Das gehört halt auch dazu. Früher war ich auch sehr emotional. Heutzutage gehe ich die Sache nach einem Spiel doch schon etwas ruhiger an. Ich glaube, es ist immer wichtig, nach dem Schlusspfiff kurz abzuschalten und runterzukommen, um dann die richtigen Antworten zu geben."