Österreich

Föhn bläst weiße Weihnachten weg

Heute Redaktion
Teilen

Noch ist es laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zu früh für eine Prognose betreffend Weihnachtswtter. Die Statistik spricht jedoch gegen Schnee am 24. Dezember. Nur alle drei bis fünf Jahre schneit es zu Weihnachten in den Landeshauptstädten. Rekordhalter ist Innsbruck mit 96 Zentimeter Schnee am 24. Dezember 1961.

Große Schneemengen oder ein markanter Kaltlufteinbruch sind vorerst nicht in Sicht, sagte Clemens Biermair von der ZAMG: "Die nächsten Tage verlaufen sehr wechselhaft, im Großteil Österreichs auch zeitweise sonnig. Der Donnerstag bringt an der Südseite der Alpen und das Wochenende an der Nordseite der Alpen ein paar Schneeflocken. Die Schneefallgrenze pendelt dabei zwischen Tallagen und rund 1.500 Meter. Für den Einsatz von Schneekanonen sollten die Temperaturen in den nächsten Tagen zumindest zeitweise passen. Ein nachhaltiger Kälteeinbruch zeichnet sich aber vorerst nicht ab."

Das Wetter zu den Weihnachtsfeiertagen lässt sich derzeit noch nicht seriös vorhersagen, so Biermair. "Realistische Vorhersagen sind erst im Laufe der kommenden Woche möglich", so der Meteorologe.

Weiße Weihnachten sind selten

Statistisch gesehen sind weiße Weihnachten in den Landeshauptstädten relativ selten, sagte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik. "Betrachtet man die Daten seit 1991, dann gab es in Wien, St. Pölten, Linz und Graz nur jedes fünfte Jahr am 24. Dezember eine geschlossene Schneedecke. Etwas häufiger waren Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt am 24. Dezember weiß, nämlich alle drei bis vier Jahre", meint Orlik.

In höher gelegenen Orten stehen die Chancen auf weiße Weihnachten deutlich besser. In Mariazell zum Beispiel, auf 872 Meter Seehöhe, brachten 65 Prozent der vergangenen Jahre eine Schneedecke am 24. Dezember. In noch höher gelegenen Orten kann man sogar eine Garantie für weiße Weihnachten geben. So war es in Langen am Arlberg (V, 1.270 Meter), in Galtür (T, 1.648 Meter) und am Sonnblick (S, 3.109 Meter) seit 1991 jedes Jahr weiß - eine Erfolgsquote von 100 Prozent.

Rekord: Innsbruck 1961

Wenn es einmal zu Weihnachten schneit, dann sind auch in den Landeshauptstädten beachtliche Schneehöhen möglich. So lagen in Innsbruck am 24. Dezember 1961 96 Zentimeter Schnee. Das ist der höchste Wert aller Landeshauptstädte in der Messreihe von 1951 bis 2013. Die jüngsten Rekorde hält in dieser Hinsicht der Süden Österreichs: 1994 lag zu Weihnachten in Graz und in Klagenfurt eine 47 Zentimeter hohe Schneedecke. Aber auch im Flachland sind die bisher größten Schneemengen an einem 24. Dezember beachtlich: 1969 wurden in St. Pölten 50 Zentimeter, in Eisenstadt 39 Zentimeter und in Wien auf der Hohen Warte 30 Zentimeter Schnee gemessen.