Welt

"Folter"-Panne in Vergnügungspark traumatisiert Kinder

Horror in kanadischem Vergnügungspark: Nach einem technischen Gebrechen hingen Gäste für rund 30 Minuten in einem Fahrgeschäft fest – kopfüber.

Roman Palman
Besucher in "Canada's Wonderland" in Vaughan, Ontario. Archivbild, 2018.
Besucher in "Canada's Wonderland" in Vaughan, Ontario. Archivbild, 2018.
IMAGO/Pond5 Images

Besuchern des "Canada's Wonderland" in Vaughan bei Toronto stieg am Wochenende das Blut in den Schädel. Ein Fahrgeschäft in Form zweier schwingenden Holzfäller-Äxte hatte mittendrinnen den Geist aufgegeben und die Mitfahrenden kopfüber hängen lassen. Videos auf Tiktok zeigen die Bammel-Szenen. "Das ist Folter", kommentiert ein User die Videoclips des Vorfalls. Ein anderer bezeichnete es als "schlimmsten Albtraum". 

Für rund 30 Minuten sollen die Besucher in der defekten Attraktion gefangen gewesen sein, ehe die Mitarbeiter des Vergnügungsparks und ein Rettungsteam sie befreien konnten. Lokalen Medienberichten zufolge sollen zwei Gäste über Schmerzen in der Brust geklagt haben, konnten aber schlussendlich nach Hause gehen, ohne dass weitere medizinische Versorgung notwendig geworden wäre.

VIDEO: "Albtraum"-Panne im Vergnügungspark

Spencer Parkhouse (11) und seine 15-jährige ältere Schwester Mackenzie waren unter den Betroffenen: Anfangs hätten sie noch gedacht, der Stopp gehöre zum normalen Rhythmus des Fahrgeschäfts, doch als sich am Boden immer mehr Rettungswägen einfanden, sei es ihnen gedämmert, dass etwas nicht stimmte, schildern die beiden Kinder gegenüber "CBC News". "Ich hatte nur einen Gedanken: Wann werden wir runterkommen? Werden wir abstürzen?", sagt Spencer.

"Bitte nicht"

Er sei das erste Mal in einem großen Vergnügungspark gewesen. Die Erfahrung habe ihn traumatisiert. Viele kopfüber Gefangene hätten die Panik bekommen, einzelne sich sogar in dieser unmöglichen Position übergeben müssen.

Doch selbst als die Panne behoben wurde, konnten sie das Fahrgeschäft nicht verlassen, erinnert er sich weiter: "Die Fahrt musste erst zu Ende gehen. Das Teil ist weiter rotiert und wir alle hatten die selbe Angst: 'Bitte nicht, ich will nicht noch mal stecken bleiben.'"

Das Fahrgeschäft bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Die Ermittlungen zur Pannenursache laufen.

1/54
Gehe zur Galerie
    <strong>02.05.2024: Wiener von U-Bahn eingezwickt, bekommt 14.000 Euro.</strong> Im letzten Moment sprang ein Wiener noch in die U-Bahn, wurde von den bereits schließenden Türen verletzt. Die Wiener Linien gaben ihm die Schuld. <a data-li-document-ref="120034353" href="https://www.heute.at/s/wiener-von-u-bahn-eingezwickt-bekommt-14000-euro-120034353">Weiterlesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120034304" href="https://www.heute.at/s/gewitter-im-anmarsch-wo-es-in-oesterreich-kracht-120034304"></a>
    02.05.2024: Wiener von U-Bahn eingezwickt, bekommt 14.000 Euro. Im letzten Moment sprang ein Wiener noch in die U-Bahn, wurde von den bereits schließenden Türen verletzt. Die Wiener Linien gaben ihm die Schuld. Weiterlesen >>>
    Wiener Linien / Manfred Helmer
    Mehr zum Thema