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Ford experimentiert mit Autos aus Bambus

In der Automobilindustrie ist Forschung das A und O. Ford hat jetzt ein altbekanntes Material für sich entdeckt: Bambus als möglicher Werkstoff.

Heute Redaktion
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Fred Feuerstein fuhr ja bekanntermaßen mit einem Auto aus Holz – vielleicht war das ja die Inspirationsquelle für die Forscher bei Ford.

Der US-Autobauer setzt vermehrt auf Nachhaltigkeit und erklärte nun, Bambus ist als superstarkes und schnell nachwachsendes Naturprodukt ein potenzieller Bestandteil künftiger Ford-Fahrzeuge.

So könnten schon bald Oberflächen in Autos aus einer Kombination aus Bambus und Kunststoff hergestellt werden, um auf diese Weise besonders geeignete Material-Eigenschaften zu vereinen.

"Bambus ist ein unglaublich vielseitiger Werkstoff. Er ist druck-, zug- und biegefest, flexibel, nachwachsend und reichlich in China sowie in weiteren Teilen Asiens verfügbar", sagt Janet Yin, Materials Engineering Supervisor im Ford Nanjing Research & Engineering Centre.

Jahrelange Forschung

In den vergangenen Jahren arbeitete Ford mit ausgewählten Lieferanten zusammen, um die Lebensdauer von Bambus im Fahrzeug-Innenraum zu evaluieren.

Das Team fand heraus, dass dieser natürliche Rohstoff bei einer Reihe von Werkstoffprüfungen, angefangen bei Zugfestigkeitstests bis hin zu Schlagprüfungen, deutlich besser abschneidet als andere getestete synthetische und natürliche Fasern. Selbst bei hohen Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius behält Bambus noch die gewünschten Eigenschaften, erklären die Forscher.

(jm)