Formel 1

Formel-1-Ass plötzlich nicht mehr im Red-Bull-Universum

Am Freitag startet die Formel 1 in die neue Saison. In Bahrain stehen die ersten Trainings auf dem Programm. Ein Pilot fährt nun ohne Red-Bull-Hilfe. 

Heute Redaktion
Alexander Albon fuhr 2022 noch mit einem Red-Bull-Sponsoring am Helm, in der kommenden Saison fehlt das Logo allerdings.
Alexander Albon fuhr 2022 noch mit einem Red-Bull-Sponsoring am Helm, in der kommenden Saison fehlt das Logo allerdings.
Imago Images

Alexander Albon geht nun in seine zweite Saison für das Nachzüglerteam Williams. Die Testfahrten haben gezeigt, dass der Rennstall auch 2023 im hinteren Mittelfeld herumfahren wird, der FW45 kaum konkurrenzfähig ist. Albons erstes Ziel ist es jedenfalls, seinen Teamkollegen, den US-Rookie Logan Sargeant, der ins Stammcockpit befördert wurde, klar zu schlagen. 

Nicht nur beim Rennstall hat sich derweil einiges geändert, kam mit James Vowles von Mercedes auch ein neuer Teamchef, und Milliardärssohn Nicholas Lattifi wurde am Jahresende 2022 als Fahrer verabschiedet. Auch bei Albon selbst ist ein langjähriger Sponsor nicht mehr präsent: Red Bull.

Williams-Pilot, aber Red-Bull-Sponsoring

Und das kommt etwas überraschend, auch wenn der Brite mit thailändischer Rennlizenz das Bullen-Universum im Motorsport bereits verlassen hat. Albon schaffte 2019 den Sprung in die Formel 1, erst bei Toro Rosso, dem jetzigen Alpha-Tauri-Team, dann bei Red Bull, wurde in der Saison 2020 von seinem Teamkollegen Max Verstappen aber in Grund und Boden gefahren. Es folgte das vorläufige Formel-1-Aus und eine Übergangssaison als DTM-Pilot, ehe er 2022 zu Williams wechselte und trotzdem noch Red Bull als Sponsor am Helm hatte. 

"Er ist ausschließlich Williams-Fahrer ohne Vertrag mit Red Bull. Red Bull Thailand war während seiner gesamten Karriere sein Sponsor. Und er hat das Recht auf einen persönlichen Sponsor", erklärte der mittlerweile zurückgetretene Ex-Williams-Teamchef Jost Capito das ungewöhnliche Sponsoring im Jahr 2022. 

Kein Bulle am Helm

Bei den Testfahrten am vergangenen Wochenende in Bahrain folgte dann die faustdicke Überraschung: Albon hatte plötzlich keinen roten Bullen mehr auf seinem Helm. Was ist also aus dem Sponsoring der thailändischen Red-Bull-Besitzerfamilie Yoovidhya geworden? Dieses wurde nun aufgelöst – nach zehn Jahren. Denn seit 2012 unterstützte der österreichisch-thailändische Energydrink-Riese den heute 26-Jährigen. "Ich habe immer noch eine gute Beziehung zu ihnen, sie waren immer sehr unterstützend, aber nun liegt der Fokus mehr auf Williams", so der Thailänder. 

Komplett gekappt sind die Verbindungen zur thailändischen Red-Bull-Gründerfamilie Yoovindhya aber noch nicht, schließlich findet sich "Monsoon Valley", ein Weinbaugebiet im Besitz der Thailänder als Geldgeber auf dem Helm. 

Ursprünglich wurde Albon bloß für das Jahr 2022 an Williams ausgeliehen, der Weltmeister-Rennstall sicherte sich darüber hinaus die Möglichkeit, Albon für 2023 ins Red-Bull-Imperium zurückzuholen. Doch das geschah nicht. Stattdessen unterschrieb der 26-Jährige einen mehrjährigen Vertrag beim britischen Rennstall – scheinbar das Ende des Bullen-Sponsorings...