Formel 1
Formel-1-Ikone rät Hamilton: "Rücktritt wäre schlauer"
Es ist noch nicht die Saison von Lewis Hamilton. Der Siebenfach-Weltmeister kam über zwei dritte Plätze nicht hinaus, erhält nun einen Rücktritts-Rat.
Hamilton hat mit dem bockigen W13 hart zu kämpfen. Das auf Geraden auftretende "Porpoising" macht den "Silberpfeil" nahezu unfahrbar. Deshalb beschwerte sich der 37-Jährige immer wieder am Boxenfunk. Wegen starker Rückenschmerzen während des Rennens in Baku ließ der Brite sogar kurzzeitig einen Start beim Großen Preis von Kanada offen.
Bisher holte der Brite neben zwei Stockerlplätzen 77 Punkte, belegt damit nur Rang sechs der Fahrer-Weltmeisterschaft, hat 34 Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen George Russell. Und ist nur Letzter der Top-Sechs. Die Ansprüche des britischen Formel-1-Stars sind ganz andere.
"Rücktritt wäre schlauer"
Das weiß auch Ex-Weltmeister Jackie Stewart. Der riet Hamilton nun nämlich zum Rücktritt. "Ich würde gerne sehen, dass er jetzt zurücktritt. Es ist schade, dass er nicht an der Spitze seines Könnens aufgehört hat und ich denke nicht, dass er jetzt aufhören wird", erklärte der mittlerweile 83-Jährige Ex-Weltmeister im Podcast "Convex Conversation".
"Trotzdem wäre ein Rücktritt schlauer als die schmerzhafte Erfahrung zu machen, nicht mehr in der Lage zu sein, das tun zu können, was man vorher geschafft hat", meinte Stewart mit Blick auf Hamiltons große Karriere. Immerhin hält der 37-Jährige mit 103 Rennsiegen den Rekord in der Motorsport-"Königsklasse".
Hamilton "größter Fahrer seiner Zeit"
Hamilton spielte tatsächlich nach dem dramatischen Finale der Saison 2021 und dem Titelgewinn von Max Verstappen mit dem Gedanken, zurückzutreten, entschied sich danach allerdings doch zum Weiterfahren. Sein "Silberpfeil" lässt aktuell jedoch keine Seriensiege zu. Trotzdem würde Hamilton für Stewart "zur Gruppe der besten Fahrer ihrer Zeit, zusammen mit Ayrton Senna und Alain Prost" zählen.
Der Brite ist jedenfalls populär, hätte deshalb auch außerhalb des Motorsports genügend Betätigungsfelder. "Er hat die Musik, er liebt Mode. Und die Modebranche wäre absolut passend für ihn. Ich bin mir sicher, dass er auch da erfolgreich sein würde", meinte der 83-Jährige. In der Formel 1 wird dies aber wohl nicht mehr der Fall sein...