Science

Forscher entdecken 1 Milliarde Jahre altes Lebewesen

Dieses Fossil stößt das Fenster in die Vergangenheit so weit auf, wie noch kein anderes. Forscher haben eine der ältesten Algen der Welt entdeckt.

Roman Palman
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Arctacellularia tetragonala
Arctacellularia tetragonala
Glomex / MC Sforna / Universität Liège

Wissenschaftler haben Fossilien einer der ältesten Algen entdeckt und dabei einen erstaunlichen Nachweis erbracht: die uralte Algenart Arctacellularia tetragonala nutzte demnach bereits vor einer Milliarde Jahren Chlorophyll für die Photosynthese.

Wie der Sender ProSieben nun berichtet, hat das Team rund um Paläobiologin Marie Catherine Sforna an der University of Liège nun die Photosynthese-Nutzung mit einer neuen Methode nachweisen können. Demnach wurden die versteinerten Algenzellen mit Röntgenstrahlen bombardiert.

"Eine der ersten echten Algen"

Beim Auftreffen auf molekulare Chlorophyll-Überreste wurden Nickel-Ionen freigesetzt, die in den Ringstrukturen der Moleküle gebunden sind. Durch die entstehende Fluoreszenz stachen sie aus dem umgebenden Material hervor.

"Wir identifizierten diese Fragmente als Chlorophyll-Derivate, was darauf hindeutet, dass Arctacellularia tetragonala ein phototropher Eukaryot war und damit eine der ersten echten Algen", erklärt Sforna dazu im renommierten "Nature" Magazin.

Dass Arctacellularia tetragonala anders als die weit älteren Cyanobakterien bereits ein mehrzelliger Organismus mitsamt Zellkernen (Eukaryot) war, konnten die Forscher außerdem anhand des komplexen Zellaufbaus bestätigen.

Fenster in die Vergangenheit

Die Überreste solcher Stoffwechselprodukte in diesen über eine Milliarde Jahren alten Kleinstfossilien können Hinweise auf deren damalige Lebensweise geben. Gefunden wurden sie im afrikanischen Kongobecken.

Durch diese Entdeckung könne die Photosynthese demnach noch weiter in die Vergangenheit verfolgt werden, als bisher.

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