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Forscher entdecken einsamen Planet mit Krone

Er hat keinen Stern um den er sich dreht. Aus diesem Grund streift er alleine durchs Universum. Forscher sind verblüfft.

Heute Redaktion
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Alleine im Universum.
Alleine im Universum.
Bild: Caltech/Chuck Carter; NRAO/AUI/NSF

Seit 200 Millionen Jahren soll "SIMP J01365663" durchs Universum streifen. Alleine. Er hat keinen Stern um den er kreist, wie es für einen Planeten üblich ist.

Bereits 2016 wurde SIMP entdeckt. Damals ging man davon aus, dass es sich bei dem Planeten um einen Braunen Zwerg handelt. So nennt man nämlich einen Himmelskörper, dessen Masse nicht ausreicht ein Stern zu werden. Die Grenze dabei liegt bei etwa 13 Jupitermassen. Das Problem: SIMP bringt "nur" 12,7 Jupitermassen auf die Waage. Somit ist er noch ein normaler Planet.

"Krone" durch Magnetfeld

Etwa 20 Lichtjahre ist der "Vagabund" von uns entfernt. Kosmisch gesehen: Ein direkter Nachbar. Besonders auffällig ist die Krone von SIMP. Die entsteht durch das starke Magnetfeld des Planeten. Dieses ist nämlich vier Millionen Mal stärker als das der Erde.

Am Nordpol von SIMP entstehen dadurch starke Polarlichter, wie man sie – wenn auch nur in kleiner Form – auf der Erde kennt. Normalerweise werden diese aber durch Sonnenwinde ausgelöst. Da SIMP aber keinen Stern hat, gehen Forscher von einem Mond aus, der das Flackern verursacht.

Nun wollen Wissenschaftler mit der Hilfe von SIMP weitere sternlose Planeten finden. Bislang konnte man nur ein paar wenige entdecken. Man geht aber davon aus, dass es Zehntausende pro Sonnensystem geben muss. Durch die Strahlung von SIMP will man jetzt auf die Suche nach ähnlichen Einzelgängern gehen. (slo)