Gesundheit

Forscher entwickeln Maske, die Viren erkennt

Forscher der Universität Shanghai haben kürzlich den Prototyp einer Maske vorgestellt, die Viren nicht nur abhalten, sondern auch erkennen soll.

Sabine Primes
Zum Einsatz kann die neue Entwicklung jedoch noch nicht kommen.
Zum Einsatz kann die neue Entwicklung jedoch noch nicht kommen.
Getty Images/iStockphoto

Masken gehören seit Beginn der Corona-Pandemie vor mehr als zwei Jahren zu unserem Alltag dazu. Sie sorgen für einen besseren Schutz vor der Ansteckung mit Krankheitserregern aus der Luft, den sogenannten Aerosolen. Während sie bei uns nur noch in vereinzelten Settings Pflicht ist, lassen chinesische Forscher mit einer neuen Erfindung aufhorchen. Sie entwickelten eine bioelektronische Mund-Nasen-Maske, die drei verschiedene Virentypen in der Atemluft bereits in geringer Konzentration nachweisen kann und den Nutzer innerhalb von 10 Minuten warnt. Der Prototyp wurde in "Matter" vorgestellt.

So funktioniert die Maske

In einem Ventil des Mund-Nasen-Schutzes wurden bioelektrische Sensoren verbaut. Entlarvt werden sollen die Viren durch Aptamere, das sind kurze DNA-Stücke, an die sich Virenproteine binden. Werden Erreger erkannt, wird innerhalb von 10 Minuten ein Signal über ein elektrisches System an den Träger oder die Trägerin übermittelt – zum Beispiel direkt auf das Smartphone. Anhand des Signals kann der Träger dann entscheiden, entweder den Ort zu verlassen oder die Maske nach einer Zeit abzunehmen, wenn keine Warnung kommt.

Zum Einsatz kann die neue Entwicklung jedoch noch nicht kommen. Sie befindet sich noch im Entwicklungsstadium. Über die Fehlerquote des Sensors hat man noch keine genauen Zahlen.

Nicht nur Corona-Viren erkennt die Schutzmaske, auch die Grippeviren H1N1 und H5N1 soll sie aufspüren können.
Nicht nur Corona-Viren erkennt die Schutzmaske, auch die Grippeviren H1N1 und H5N1 soll sie aufspüren können.
Matter

Nicht nur Coronavirus

Mit den Aptameren lassen laut Fan alle möglichen Krankheitserreger aufspüren. Im Versuch fand man heraus, dass der Sensor in der Maske neben dem Oberflächenprotein des SARS-CoV-2-Virus auch jene zweier Grippeviren (H5N1 Vogelgrippe sowie H1N1 Schweinegrippe) erkennen kann.

"Unsere Maske würde gut in Räumen mit schlechter Belüftung funktionieren, wie zum Beispiel in Aufzügen oder geschlossenen Räumen, in denen das Risiko, sich zu infizieren, hoch ist", wird Forschungsleiter Yin Fan zitiert.

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