Österreich

Forscher rätseln über Dämonen aus der Erde

Heute Redaktion
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Bei archäologischen Grabungen am Domplatz in Sankt Pölten fanden Wissenschafter nicht nur – wie erwartet – Skelette aus dem Mittelalter. Auch eine Keramikfigur „von dämonischer Gestalt“ schlummerte jahrhundertelang unter der Erdoberfläche der Hauptstadt. Jetzt rätseln die Forscher, wozu der „Dämon“ diente.

Die erste Vermutung der Archäologen zum Zweck des Sensationsfundes: Es könnte ein Kerzenhalter (gewesen) sein. Ob die 20 Zentimeter hohe Keramikfigur mit „fratzenartigem Kopf“ tatsächlich ihren mittelalterlichen Besitzern als Lichtspender diente, soll durch akribische Untersuchungen geklärt werden.

Ebenfalls näher untersucht werden 82 Skelette von Säuglingen und Kindern aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Dies, so die Hoffnung der Wissenschafter, könnte ihnen neue Erkenntnisse über den Stand der Medizin im Mittelalter und die damals herrschenden Hygienebedingungen liefern. Denn Funde von Kindergebeinen sind selten, weil diese schneller verrotten.

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