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Forscher: So hängen Pyro-Skandale mit Corona zusammen

Pyro-Vorfälle im In- und Ausland häufen sich. Ein Forscher erklärt, warum die Fans aktuell so aktiv zündeln.

Heute Redaktion
Rapid-Fans beim Derby
Rapid-Fans beim Derby
gepa

Pyrotechnik sorgte beim Wiener Derby für gleich zwei Skandale. Ein Ordner wurde vor dem Rapid-Block getroffen, musste ins Krankenhaus. Zudem versuchten Rapid-Hooligans eine Pyro-Fackel in eine vollbesetzte U-Bahn werfen.

Der zunehmende Einsatz von Pyrotechnik könnte ein Resultat des Zuschauerausschlusses während der Coronapandemie sein, erklärt ein Fan-Forscher.

"Nachdem die aktiven Fans zweieinhalb Jahre mehr oder weniger ausgeschlossen waren, scheint es Nachholbedarf zu geben", sagt Jonas Gabler bei Spox und Goal. Es bestehe derzeit "ein großes Bedürfnis, Regeln zu brechen und über die Stränge zu schlagen".

Auch einige "vormals eingeübte Mechanismen der Selbstregulierung" würden daher nicht mehr funktionieren, so der Fan-Forscher. "Das resultiert nicht nur im Einsatz von Pyrotechnik, sondern auch in einer Zunahme an anderen Vergehen wie Platzstürmen oder Würfen von Gegenständen", erklärt er.

In diesem Zusammenhang beobachte er auch, dass "einstige Tabus wanken", darunter der Einsatz von Pyrotechnik durch viele Ultra-Gruppen bei Heimspielen.