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Forscher trifft Affäre im Lockdown, verliert Job

Heute Redaktion
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Der britische Wissenschaftler Neil Ferguson hat seinen Posten als Regierungsberater aufgegeben: Seine Geliebte hatte ihn immer wieder daheim besucht und damit die Kontaktsperre gebrochen, für die sich Ferguson stark gemacht hatte.

Der renommierte Forscher Neil Ferguson gab am Dienstagabend nach einem Bericht des "Daily Telegraph" zu, "klare Regeln" zur Eindämmung der Pandemie missachtet zu haben. Ferguson sprach von einem "Beurteilungsfehler". Der Zeitung zufolge hatte der Professor trotz der strengen Ausgangsbeschränkungen eine Affäre mit einer 38-jährigen, verheirateten Frau.

Die zweifache Mutter soll ihn mehrfach besucht haben, was gegen die Regeln verstieß, die Forscher Ferguson dem Land auferlegt hatte. "Ich habe in dem Glauben gehandelt, dass ich immun bin", so Ferguson. Er sei positiv auf das Virus getestet worden und habe sich zwei Wochen isoliert. Er bedauere sein Handeln zutiefst.

Scotland Yard wird nicht ermitteln

Nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA bestätigten Regierungsquellen den Rücktritt des Epidemiologen. Eine Regierungssprecherin wollte dies auf Anfrage nicht kommentieren.

Ferguson gehört einer aus etwa 50 Experten bestehenden Gruppe an, die Premierminister Boris Johnson im Kampf gegen die Pandemie berät. Großbritannien ist Statistiken zufolge mit Blick auf die Zahl Opfer das am schlimmsten vom Coronavirus betroffene Land Europas.

Gesundheitsminister Matt Hancock zeigte sich empört und forderte die Polizei auf, sie solle sich mit dem Fall befassen. Scotland Yard hat allerdings mitgeteilt, man werde nicht gegen Ferguson ermitteln. Seine Universität stellte sich hinter den 51-Jährigen. Er werde weiter mit seinem Team an den mathematischen Modellen arbeiten, die helfen, die Corona-Krise in den Griff zu bekommen, teilte sie mit.

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