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Umweltschutz: Forscher "warnen die Menschheit"

Mehr als 15.000 Wissenschaftler prophezeien der Erde eine düstere Zukunft, wenn die Politik nicht bald die Umwelt in den Mittelpunkt stellt.

Heute Redaktion
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Forscher prophezeien ein Horror-Szenario.
Forscher prophezeien ein Horror-Szenario.
Bild: picturedesk.com

Vor rund 25 Jahren gab es einen ersten Aufruf an die Menschheit, sich der Umwelt zu widmen. Damals beschrieben 1.700 Wissenschaftler die Probleme der Erde: Klimawandel, Waldabholzung und das Verschwinden der Artenvielfalt.

Nun schlossen sich 15.000 Forscher zusammen und appellieren erneut an die führenden Politiker. Dazu unterzeichneten sie sogar eine "Warnung an die Menschheit".

Wenig Positives

Denn seit 1992 hätte sich die Erde zum schlechteren entwickelt: So haben nun weitaus weniger Menschen Zugang zu Trinkwasser. Auch die Zahl der Säugetiere, Reptilien, Amphibien, Vögel und Fische sank um 29 Prozent. Dahingegen stieg der Kohlendioxidausstoß um ganze 62 Prozent.

Einzig die Ozonschicht hätte sich in der Zwischenzeit allmählich stabilisiert. Außerdem wäre die erneuerbare Energie wieder im Aufwind. Auch die wachsende Bildung von Mädchen werde positiv aufgenommen.

Risiko so groß wie nie



Am Montag gaben Klimaforscher bei der UNO-Klimakonferenz in Bonn bekannt, dass es derzeit ein bisher "nie da gewesenes Risiko für die Menschheit durch die globale Erwärmung" geben würde.

Wenn man nicht bald was ändert, so würde man "unumkehrbare Punkte überschreiten", meinte der Direktor der Klimaforschung Hans Joachim Schellnhuber. Dabei nahm er auf das Schwinden der Arktis sowie des Amazonas-Regenwaldes Bezug.

Die Wissenschaftler wurden sogar noch konkreter: Bereits in 20 Jahren könnte sich die Erde um zwei Grad erwärmen, wenn die Treibhausgase nicht zurückgehen. Im Jahr 1992 beschloss man jedoch, diese Grenze nicht zu überschreiten. Die Folgen wären für viele Gesellschaften unkontrollierbar. Es könnte zu Völkerwanderungen kommen und die Welt damit in eine nie da gewesene Krise stürzen. (slo)