Österreich

"Darum schlafen wir aktuell so schlecht"

Viele Menschen hatten in den letzten Wochen oft unruhige Nächte. Auch in den letzten Tagen merken viele, dass sie NACH dem Schlafen erschöpft sind.

Christian Tomsits
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Psychologin Holzinger
Psychologin Holzinger
Barbara Krobath

Jeder kennt es: Man wacht in der Früh auf und fühlt sich schon erschöpft. Der Grund dafür sind Schlafprobleme – das Spezialgebiet von Dr. Brigitte Holzinger, Psychologin und Schlafforscherin am Institut für Bewusstseins- und Traumforschung, die auch an der Med-Uni Wien tätig ist. Aber warum finden wir derzeit kaum Erholung – die Gründe…

1.
Weil es länger hell bleibt

Sie weiß, warum gerade jetzt so viele davon betroffen sind: "Wir schlafen generell schlechter, wenn es länger hell bleibt.“ Doch steckt noch mehr dahinter? Genau dazu forscht sie gerade in einer internationalen Studie mit. Auf der Website www.schlafcoaching.org werden noch freiwillige Teilnehmer gesucht.

2.
Coronasorgen sind Schlafkiller

"Ein Grund ist Corona“, kann sie jetzt schon sicher sagen. "Während die einen in der Zeit der strengen Maßnahmen schlechter schliefen, weil sie mehr Arbeit, Angst und Sorge hatten, oder unter der Isolation litten, schlummerten viele Menschen auch deutlich besser, weil sie weniger Stress hatten und ihren Alltag gemütlicher angingen.“

3.
Alltagsstress beginnt wieder

Die allgemeine Hektik, die jetzt wieder beginnt, sowie andere Umwelfaktoren (wie die Luft und zunehmender Verkehr) treiben nun den Stresspegel bei vielen wieder in die Höhe. „Das alles lässt uns auch wieder deutlich schlechter schlafen.“ Auch das dunstige und schwüle Wetter der letzten Tage hilft nicht sonderlich.