Österreich

Forsterleitner macht ernst, prüft Anzeige gegen Baier

Heute Redaktion
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Bernhard Baier und Stadt-Vize Forsterleitner werden keine Freunde mehr.
Bernhard Baier und Stadt-Vize Forsterleitner werden keine Freunde mehr.
Bild: Stadt Linz

Stadt-Vize klagt Stadt-Vize. Das könnte in Linz Realität werden, denn Christian Forsterleitner (SPÖ) lässt eine Anzeige gegen Bernhard Baier (ÖVP) prüfen.

Das Verhältnis zwischen den beiden Linzer Stadtpolitikern ist mehr als angespannt. Der Hintergrund: Baier hatte seinen SPÖ-Amtskollegen vorgehalten, die Übertragung städtischer Unternehmen an die neue Holding der Stadt sei eine Umgehung gesetzlicher Vorschriften. Zudem würde man damit Budgetlöcher stopfen.

Das will Forsterleitner, als Finanzreferent der Stadt, nicht auf sich sitzen lassen. Er drohte in der Vorwoche mit einer Klage, sollte sich Baier nicht im Gemeinderat entschuldigen. Und weil dies nicht geschah, macht er nun ernst.

"Ich habe diese Woche Termine bei Rechtsanwälten, um die Sache zu klären", sagt Forsterleitner im Gespräch mit "Heute". Ihm geht es vor allem um zwei Punkte. "Er wirft mir Umgehung geltender Gesetze vor, das ist ungeheuerlich", sagt der SPÖ-Politiker.

Zudem schade Baier massiv dem Ansehen der Stadt Linz. "Das ist Kreditschädigung. In der Privatwirtschaft wäre das eine fristlose Kündigung", hat Forsterleitner kein Verständnis für die Aussagen seines ÖVP-Kollegen.

Ob es wirklich eine Klage geben wird, weiß auch Christian Forsterleitner nicht. "Vielleicht muss ich mir das als Politiker gefallen lassen", sagt er.



(gs)