Niederösterreich

Foto-Festival im Zeichen von Frieden und Toleranz

Unter dem Titel "ORIENT!" stellt das Foto-Festival in Baden diesmal Künstler aus dem Iran, Afghanistan und Pakistan in den Mittelpunkt.

Erich Wessely
Foto-Festival in Baden im Zeichen von Frieden und Toleranz
Foto-Festival in Baden im Zeichen von Frieden und Toleranz
2023psb/c.kollerics

Unter dem Titel „ORIENT!“ stellt das Badener Foto-Festival „La Gacilly-Baden Photo“ von 15. Juni bis 15. Oktober 2023 Fotografinnen und Fotografen aus dem Iran, Afghanistan und Pakistan in den Mittelpunkt. "Drei Länder, die alle zum persischen Kulturraum gehören und die wir nicht besonders gut kennen, obwohl sie die Herzen vieler Reisender wie Marco Polo erobert haben", heißt es in einer Aussendung der Stadtgemeinde.

Bürgermeister Stefan Szirucsek (VP) dazu: „Die Galerien stellen uns in diesem Jahr Landschaften vor, die vielen Menschen in Europa unbekannt sind. Für uns Europäer, die in einer offenen Gesellschaft leben, sind die gesellschaftlichen Strukturen dieses Kulturraums fremd. Die Fotografien führen uns deutlich vor Augen, dass gleiche Rechte für Frauen, Kinder, aber auch für Minderheiten in vielen Teilen der Welt keine Selbstverständlichkeit sind.“

Vizebürgermeisterin Helga Krismer (Grüne) unterstrich: „Die Länder Iran, Afghanistan und Pakistan sind uns in jüngerer Vergangenheit als frauenfeindliche, radikalislamistische und kriegerische Gebiete bekannt. Ich bin mir sicher, dass uns die Fotoausstellung mit anderen Bildern im Kopf entlässt. Damit schaffen wir es, Horizonte zu erweitern und andere Perspektiven einzunehmen. Das kann Kunst. Das kann ,La Gacilly-Baden Photo!'“

"Orient hat stets einen besonderen Platz"

Festival-Direktor Lois Lammerhuber verriet: „Der Orient hat stets einen besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen. Nirgendwo auf der Welt habe ich so viel über das Zusammenleben der Menschen gelernt und nirgendwo habe ich so viel Demut vor anderen Kulturen erfahren. Die Fotografinnen und Fotografen aus dem Iran, Pakistan und Afghanistan sind Verteidiger positiven Denkens und Botschafter des Umweltbewusstseins. Sie sind außerdem Heimat einer jahrtausendealten Zivilisation und einzigartigen künstlerischen Kreativität, dessen mutige Autorinnen und Autoren sich die Fotografie ausgesucht haben, um ihren Platz in der Gesellschaft zu definieren.“

Sieben Kilometer Länge

Auch in diesem Jahr erstreckt sich der Publikumsmagnet „La Gacilly-Baden Photo“ auf über sieben Kilometern Länge und auch 2023 wird es eine Garten-Route und eine Stadt-Route geben, die jeweils vor der Touristinfo am Brusattiplatz 3 starten.

Mit viel Sinn für Ästhetik wurden wieder 1.500 Fotografien in Badens ökologisch gepflegte Parklandschaften sowie die bedeutende, historische Innenstadt eingebettet, wodurch ein ganz besonderer Zauber entstehe.

Die Kurstadt Baden ist Teil der in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragenen „Great Spa Towns of Europe“. Die großen europäischen Kurstädte waren im Lauf der Jahrhunderte immer wieder Brutstationen neuer Ideen und Vorreiter gesellschaftlicher Entwicklungen. Das Festival „La Gacilly-Baden Photo“ steht in dieser Tradition der Avantgarde und macht Baden zu einer Heimat für Fotografie in Österreich.

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    Foto-Festival in Baden im Zeichen von Frieden und Toleranz: Im Bild: Vizebürgermeisterin Helga Krismer und Bürgermeister Stefan Szirucsek.
    Foto-Festival in Baden im Zeichen von Frieden und Toleranz: Im Bild: Vizebürgermeisterin Helga Krismer und Bürgermeister Stefan Szirucsek.
    2023psb/c.kollerics

    "Die Auswahl an Werken der Schau „ORIENT!“ wird Festival-Besucherinnen und –besucher in diesem Jahr in eine Welt entführen, die sowohl vertraut als auch völlig neu ist und sie dazu einladen, sich mit der Komplexität des Orients auf eine Weise zu befassen, die negative Stereotypen und Vorurteile in Frage stellt", heißt es seitens der Stadt. Lois Lammerhuber dazu: „Die Fotografie ist zweifellos das prägnanteste Werkzeug zur Erkundung der Conditio humana – und ein einzigartiges Plädoyer für Toleranz und Frieden.“

    "Fotografie eines der prägnantesten Werkzeuge"

    "Der zweite große Erzählstrang des Festivals ist dem weltweiten Klimazusammenbruch gewidmet, dem drohenden Ökozid. Das ist die Ermordung unserer Heimat, des Planeten Erde, durch uns Menschen Die Fotografie ist eines der prägnantesten Werkzeuge, um die öffentliche Meinung zu verändern und um Lichtblicke der Menschlichkeit zu bewahren", heißt es seitens der Stadtgemeinde.

    Weitere Highlights

    In dieser Tradition stehen auch die österreichischen Fotografen Rudolf Koppitz und Horst Stasny. Von Gregor Schörg wird das Festival den zweiten Teil seiner Arbeit über das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal zeigen. Die Ausstellung der Fotografien der niederösterreichischen Berufsfotografinnen und -fotografen und die Ausstellung der Siegerfotos des mit fast 700.000 Bildern aus 170 Ländern größten Fotowettbewerbs der Welt, CEWE‘s „Our World is Beautiful“, werden das Festival ebenso abrunden wie eine Rückschau auf 2022 in den Bildern von Pascal Maitre. Ebenfalls zu sehen sein wird auch eine Auftragsarbeit von Cathrine Stukhard, die das Weltkulturerbe von Vichy besuchte und in den Kontext der elf „Great Spa Towns of Europe“ der UNESCO stellte, zu denen auch Baden bei Wien zählt.

    Überdies wird unter dem Leitgedanken Culture of Solidarity auch die Zusammenarbeit mit den Festivalpartnern Garten Tulln, Celje in Slowenien und dem Monat der Fotografie Bratislava fortgesetzt.

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