Österreich

Fotograf durfte nicht aus Zug raus: Termin versäumt

Heute Redaktion
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Ärger für Florian Gutenbrunner: Der Wiener wollte nach Göllersdorf, der Zug nach Hollabrunn hatte Verspätung, hielt dann außerplanmäßig in Göllersdorf. Er durfte nicht raus.

"Flexibilität schaut anders aus", ärgert sich Florian Gutenbrunner immer noch. Der Fotograf musste zu einem Termin nach Göllersdorf (NÖ), wollte um 8.59 Uhr von Wien-Landstraße nach Hollabrunn, dort umsteigen und eine Station nach Göllersdorf fahren.

Nur: Der Zug fuhr erst um 9.05 Uhr los, 15 Minuten vor Hollabrunn fragte der Wiener den Schaffner: "Können Sie bitte fragen, ob der Anschlusszug drei Minuten warten kann? Wir waren ja sechs Minuten zu spät." Just in diesem Moment hielt der Zug außerplanmäßig zehn Minuten in Göllersdorf.

Durfte nicht aussteigen

Doch der Schaffner ließ Gutenbrunner nicht aussteigen. Folge: Der 34-Jährige musste erst nach Hollabrunn, per Anschlusszug zurück nach Göllersdorf, kam eine Stunde zu spät.

Christopher Seif (ÖBB) bedauert die Verspätung des Fotografen, sagt aber: "Wenn es, wie in diesem Fall zu einem außerplanmäßigen Halt kommt, wird für gewöhnlich schon flexibel gehandelt und es werden auch Türen kurz geöffnet. In Göllersdorf ist der Zug vor dem Ausfahrsignal stehen geblieben. Der Zug hatte hatte keinen Bahnsteig mehr. Der Reisende hätte in Göllersdorf übers Gleis zum Bahnsteig müssen und das ist nicht erlaubt."

Florian Gutenbrunner sieht dies anders, ein Teil des Zuges war im Bahnhofsbereich. Er hatte dann bei der Wartezeit zumindest Zeit einige Aufnahme zu machen. Der Berufsfotograf bringt nämlich wertvolle Momente auf Grußkarten und Weihnachtspost.

(Lie)

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