Szene

Fotografieren ist doch (k)eine Kunst

Heute Redaktion
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Fotografie ist in. Noch nie seit der Erfindung der Fotografie Anfang des 19. Jahrhunderts haben Menschen so viele Bilder von sich und der Welt gemacht. Mit Smartphone, iPad und Computer ist heute jeder billig und einfach auf der Jagd nach seinem Schnappschuss mit dabei.

Wurde Fotografie früher als Hobby oder Handwerk von Mode- oder Pressefotografen abgetan, ist sie heute längst als Kunst anerkannt, und Fotografen wie Newton, Cartier Bresson, Robert Capa oder auch Österreicher wie Inge Morath genießen nicht nur in der Kunstwelt Kultstatus. Auf der letztes Wochenende zu Ende gegangenen "Paris Photo", Top-Adresse des Fotohandels, wurden für handsignierte und gestempelte Fotos des 2009 verstorbenen US-Fotografen Irving Penn Preise von 100.000 Euro aufwärts bezahlt.

Fotografie hat auch in Wien Konjunktur: Der Monat der Fotografie macht mit seinen vielen guten Projekten Lust auf Fotokunst. Auch das Kunsthaus Wien untermauert mit einer wunderschönen Schau des amerikanischen Modefotografenpaares Lillian Bassman und Paul Himmel seine Kompetenz. Schrittmacherdienste für Fotografie in Wien leisten seit Jahren die Galerie Faber und Ex-Fotograf Peter Coeln. Selbst begeisterter Foto-Sammler, beeindruckt Coeln mit seinen Kunsträumen Ost- und Westlicht sowie mit seinen Fotound Kamera-Aktionen. So konnte man dort Stars der Fotografie wie Jürgen Teller und Araki, aber auch sensationelle Bilder von Musikstar Bryan Adams oder Regisseur Wim Wenders sehen.

Letzte Woche fand im Westlicht eine bemerkenswerte Auktion mit Bildern des Leichenfotografen Weegee bis zu einem Marilyn-Bild von Philippe Halsman statt. Dabei wurde nicht nur für große Brieftaschen etwas geboten: Es gab auch Arbeiten zu leistbaren Preisen um einige Hunderte Euro zu ersteigern.

Hoch lebe die Kunst.