Oberösterreich

Fotos zeigen, wie Familien-Clan in Krankenhaus wütete

Es war eine bedrohliche Situation! Ein Familien-Clan stürmte wütend das Krankenhaus in Kirchdorf an der Krems. Fotos zeigen die Verwüstung.

Armin Bach
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Eine Großfamilie stürmte das Krankenhaus in Kirchdorf an der Krems (OÖ), bedrohte den Portier, verwüstete den Eingangsbereich.
Eine Großfamilie stürmte das Krankenhaus in Kirchdorf an der Krems (OÖ), bedrohte den Portier, verwüstete den Eingangsbereich.
OÖG

Nach dem Tod einer 67-jährigen Angehörigen stürmte eine türkische Großfamilie das Krankenhaus in Kirchdorf an der Krems (OÖ). Offenbar wollten die elf Familienmitglieder zur Corona-Intensivstation, weil sie die Ärzte dort für den Tod der Frau verantwortlich machten.

Die ganze Geschichte: Die diensthabende Intensivstation-Ärztin verständigte am 4. Dezember die Familie, dass sich der Zustand der 67-Jährigen, die mit Corona auf der Intensivstation lag, verschlechtert habe, sie im Sterben liege – und sich die Familienmitglieder noch von ihr verabschieden könnten.

Daraufhin kamen laut Polizei acht Angehörige zum Krankenhaus – und wollten, dass die 67-Jährige in die Türkei gebracht und dort weiter behandelt wird. Allerdings lehnte das der diensthabende Oberarzt ab, weil es der Gesundheitszustand nicht zuließ.

Kurze Zeit später starb die Frau – und die Familie rückte erneut an. Dieses Mal mit elf Personen. Ziel: Sie wollten offenbar zu den Ärzten, um sie für den Tod der Frau zur Rechenschaft zu ziehen. Im Empfangsbereich fingen sie zu randalieren an, bedrohten dort den Portier.

Fotos zeigen die Verwüstung.

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    Das Weihnachtsgesteck liegt am Boden.
    Das Weihnachtsgesteck liegt am Boden.
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    Eine Krankenhaus-Mitarbeiterin (19) wurde sogar verletzt. Der Portier (53) konnte verhindern, dass der Familien-Clan zur Intensivstation durchdrang. Im Gespräch mit der "Krone" sagt er: "Mir blieb kaum Zeit zu reagieren, ich konnte gerade noch die Tür hinter mir versperren, dann sind sie schon auf mich los."

    "Haben Absperrbänder durchbrochen!"

    Und weiter: "Sie haben Absperrbänder durchbrochen." Er habe dann versucht, die 19-jährige Kollegin und die Oberärztin abzuschirmen. "Zum Glück ist dann die Polizei gekommen."

    Die rückte mit fünf Streifen an, konnte die Situation unter Kontrolle bringen. Die Familienmitglieder wurden angezeigt, bekamen Hausverbot.

    Jetzt Sicherheitspersonal in allen Krankenhäusern

    Nach dem Vorfall im Krankenhaus Kirchdorf hat die oö. Gesundheitsholding jetzt reagiert. "Als Sofortmaßnahme werden nun flächendecken an allen Klinik-Standorten Sicherheitsleute eingesetzt, die den Schutz der Mitarbeiter an den Schleusen der Kliniken gewährleisten sollen. Außerdem bekommen die Mitarbeiter Verteidigungsmittel zur Verfügung gestellt, etwa Pfefferspray", so Karl Lehner, Geschäftsführer der oö. Gesundheitsholding.

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