Österreich

FP will weniger Geld für Eltern "böser" Kids

Die FPNÖ will Eltern mehr in die Pflicht nehmen und die Auszahlung der Familienbeihilfe in Zukunft an die Betragensnote koppeln.

Heute Redaktion
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Udo Landbauer (FP)
Udo Landbauer (FP)
Bild: privat

Auf die zunehmende Zahl der Konflikte in Schulen hat jetzt der geschäftsführende Landes- und Klubobmann der FPNÖ eine Antwort und will Eltern dort treffen, wo es weh tut: beim Geld. Sprich: Eltern schlimmer Kinder sollen weniger Familienbeihilfe bekommen.

"Eltern haften für ihre Kinder", betonte Landbauer und sprach sich dafür aus, das Instrument der Betragensnote massiv aufzuwerten. "Schluss mit der unsäglichen Kuschelpädagogik, die Probleme nur weiter verschärft und verlagert", sagte er. Die Auszahlung der Familienbeihilfe soll in Zukunft an die Betragensnote gekoppelt werden. "Bei grobem Fehlverhalten muss eine gestaffelte Reduktion bis hin zur Streichung der Familienbeihilfe greifen", so der Freiheitliche.

Für Landbauer liegt die Ursache des Gewaltanstiegs in den Schulen auf der Hand. "Selbstverständlich handelt es sich bei den Tätern oftmals um Schüler mit Migrationshintergrund, die aus fremden Kulturen kommen und einen ganz anderen Umgang gewohnt sind. Diesen Schülern und Eltern muss man ihre Grenzen aufzeigen und klarmachen, dass das Motto von 'Auge um Auge und Zahn um Zahn' in Österreich nichts verloren hat. Wer unsere Regeln nicht befolgt, muss eben mit harten Sanktionen rechnen."

Stärkung der Lehrer

Mit der Aufwertung der Betragensnote ginge auch die Stärkung der Handhabe der Lehrkräfte einher, die Gewaltschülern oftmals hilflos ausgeliefert seien. "In Summe geht es für mich um den Schutz und die Sicherheit unserer Kinder. Die Schule muss wieder zu einem Ort der Bildung, Leistung und des Gemeinsamen werden", sagte Landbauer.

Sehr zufriedenstellend: Alles in Ordnung kurz gesagt; Pflichten werden immer erfüllt, respektvolles Verhalten, keine unentschuldigten Fehlstunden.

Zufriedenstellend
: Pflichten fast immer erfüllt, gelegentliches Stören und/oder Zuspätkommen, kleinere Mängel im Sozialverhalten.

Wenig zufriedenstellend: Wiederholte Verstöße, Distanzlosigkeit gegenüber Lehrern, mehrmaliges Nichterfüllen von Pflichten, wiederholtes Stören, Raufereien, Schimpfen, Sachbeschädigung.

Nicht zufriedenstellend: Mehrmalige Verstöße gegen Punkte für wenig zufriedenstellendes Verhalten" oder schweres Vergehen (Gesetzesverstoß).

Wie berichtet sorgte ein Video in der HTL Ottakring für Entsetzen. Auch ein Hassbrief eines Buben an einen Volksschüler (8) sorgte für Kopfschütteln ("Heute" berichtete). (Lie)