Österreich

FP-Gemeinderat tritt nach Kebap-Prügelei zurück

Heute Redaktion
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Bild: Facebook

FPÖ-Politiker Andreas L. (27) hat nach der Affäre um eine Prügelei bei einem Kebap-Stand sein Mandat zurückgelegt. Auf der Website der FPÖ Kremsmünster ist er schon nicht mehr angeführt. Parteichef Manfred Haimbuchner wollte sich zu dem Fall nicht äußern.

Der Kremsmünsterer FP-Gemeinderat Andreas L. wird sich (vorerst) zurückziehen. Er habe auch seine Mitgliedschaft ruhend gestellt, bis das Strafverfahren abgeschlossen sei, ließ Bezirksparteiobmann Michael Gruber via Presseaussendung verlauten.

"In einem persönlichen Gespräch betonte L., dass es nicht in seinem Sinne war, die Partei durch diesen Vorfall in ein schlechtes Bild zu rücken. L. bedauert die Vorkommnisse und entschuldigt sich", sagt Gruber.

Von der FPÖ-Spitze rund um Parteichef Manfred Haimbuchner gab es auf "Heute"-Anfrage aber kein Statement zu den Vorfällen am Wochenende. Auch in der FPÖ Kremsmünster wollte Montagvormittag zunächst niemand den Rückzug bestätigen. Und das, obwohl L. auf der Website der Freiheitlichen Kremsmünster seit der  der Affäre Montagfrüh schon nicht mehr zu finden war. 

Wie berichtet soll der 27-Jährige in der Nacht auf Sonntag einem Kebapstand-Besitzer eine Glasscheibe eingeschlagen haben, nachdem ein Streit über das Thema "Schächten" entbrannt war. Als zwei Zivilpolizisten einschreiten wollten, attackierte er diese laut Polizei. Später wurde laut Polizei auch seine Ehefrau handgreiflich, beide wurden festgenommen.

L. drohen bist zu fünf Jahre Haft

Die Vorwürfe wiegen schwer: Es wird wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Ordnungsstörung ermittelt. "Das Strafmaß beim Widerstand gegen die Staatsgewalt liegt bei sechs Monaten bis zu fünf Jahren Haft", erklärt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Steyr Andreas Pechatschek gegenüber "Heute". Andreas L. wird sich auf eine Gerichtsverhandlung einstellen müssen.