Österreich

FP kämpft um Pension von arbeitsunfähigem Bauern

Heute Redaktion
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Karl Reiner (59) fiel ein Gebäudeteil auf die Schulter, er leidet an den Folgen, darf nicht mehr Traktor fahren. FP-Nationalrat Peter Schmiedlechner: „Lasst den Mann in Pension gehen."

Peter Schmiedlechner, selbst Vollerwerbsbauer, geht das Schicksal von Karl Reiner nahe. Wie berichtet, traf den Landwirten aus Weigelsdorf (Baden) zu Weihnachten 2013 ein Gesimseteil, das von einem Gebäude herunterfiel, seit Jahren kämpft er vor Gericht um die Erwerbsunfähigkeitspension.

Als Bauer kann er nicht mehr arbeiten, laut Gutachter seien dem gesundheitlich angeschlagenen 59-Jährigen aber noch Jobs als Abräumer oder Portier zumutbar.

Für FP-Nationalrat Peter Schmiedlechner ein Hohn, er setzt sich für Karl Reiner ein, fordert zudem: „Er zahlte 43 Jahre brav in die Sozialversicherungsanstalt der Bauern ein. Die Landwirtschaftskammer sollte als Interessenvertreter klar hinter ihm stehen, endlich ihrer Verantwortung gerecht werden."

"Traktorfahren geht überhaupt nicht mehr"

Schmiedlechner erklärt weiters: „Weil er nach Ansicht der Sozialversicherung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt noch leichte Hilfstätigkeiten ausüben könnte, wie etwa als Tellerwäscher, Abräumer in einem Restaurant oder Telefonist in einem Callcenter, bekommt Karl Reiner keine Erwerbsunfähigkeitspension. Dazu muß man wissen, dass Herrn Reiner nach arbeitsmedizinischer Begutachtung nur leichte Arbeiten mit zusätzlichen Pausen zumutbar sind. Traktorfahren geht überhaupt nicht mehr, auch Autofahren bereitet ihm Probleme. Selbst Gehen und Stehen sind nur zeitweise möglich."

Ausgeschlossen seien Arbeiten in exponierten Lagen, Arbeiten unter Zeitdruck und wegen der starken Schmerzmittel solle er keine Maschinen bedienen, so der Nationalrat, und stellt die Frage: „Wie soll ein 59-jähriger Landwirt, welcher laut medizinischer Begutachtung nicht einmal mehr wiederkehrende Kopfbewegungen ohne Schmerzen machen kann, am Arbeitsmarkt eine Stelle finden?" (wes)