Politik

FP-Kommission: Strache pfeift Mölzer zurück

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com, Montage

Für FP-Chef Strache ist "völlig unverständlich" weshalb Parteikollege Mölzer die eigene Historikerkommission ein "taktisches Manöver" nannte.

Vizekanzler Strache ist mit den Aussagen seines Parteikollegen Andreas Mölzer ("Heute" berichtete) über die interne Historikerkommission der freiheitlichen Partei alles andere als glücklich. Für den FP-Chef sind die Aussagen Mölzers "in keiner Weise nachvollziehbar", wie er am Freitag am Rande einer Pressekonferenz erklärte. Er selbst sei durchaus an einer "schonungslosen" Aufklärung der eigenen Parteigeschichte interessiert. Die Behauptung Mölzers, bei der Kommission handle es sich lediglich um ein "taktisches Manöver, um aus den Schlagzeilen zu kommen", wies Strache entschieden zurück.

Auch SPÖ empört über Mölzer-Sager

Auch von Seiten der SPÖ zeigt man sich entsetzt über die Aussagen Mölzers. Klubobmann Andreas Schieder ließ via Aussendung verlautbaren: „Es ist ein Skandal, wie die FPÖ die österreichische Bevölkerung schamlos anlügt. Hinzu kommt nun, dass die vermeintliche Aufarbeitung der braunen Flecken in der FPÖ zur Farce wird." Schieder sieht in der Aussage Mölzers einen "eindeutigen Beweis, wie wenig ernst es die FPÖ mit ihren ‚Bekenntnissen' zu Demokratie und Antifaschismus meint". Die FPÖ würde mit derartigen Aussagen und Verhalten außerdem laut Schieder auch dafür sorgen, dass Österreich international nachhaltiger Schaden zugefügt werden würde.

Mölzer verteidigt seine kontroverse Aussagen

Andreas Mölzer selbst ruderte inzwischen zumindest teilweise wieder zurück. In einer Presseaussendung erklärte er, wie es zu seinen kontroversen Aussagen über die Historikerkommission gekommen war und führt aus, dass auch für ihn „ehrliche, kritische und sachliche Aufarbeitung" das oberste Ziel der Arbeit der Kommission wären.

Mölzer räumt aber ein, dass „der ursprüngliche Anlass zur Einberufung der FPÖ-Historikerkommission natürlich die Attacken gegen die Freiheitliche Partei im NÖ-Wahlkampf" gewesen seien sollen. Somit sei die Absicht, die eigene Geschichte aufarbeiten zu wollen, natürlich auch unter dem Gesichtspunkt einer "taktischen Maßnahme" zu verstehen gewesen. (red)