Österreich

FP und Grüne streiten wegen GTI-Treffens

Heute Redaktion
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Das GTI-Treffen ist umstritten, aber unumstritten erfolgreich.
Das GTI-Treffen ist umstritten, aber unumstritten erfolgreich.
Bild: picturedesk.com/Montage von Heute.at

Die Kärntner Grünen fordern Land und Gemeinden auf, das GTI-Treffen am Wörthersee nicht mehr zu unterstützen. FPÖ-Landesrat Gernot Darmann wehrt sich dagegen.

Von 24. bis 27. Mai findet in Reifnitz wieder das traditionelle GTI-Treffen statt. Am Motor-Event der Superlative scheiden sich jedoch wieder einmal die Geister.

"Das Treffen wird weiterhin von der Gemeinde Maria Wörth organisatorisch wie finanziell unterstützt, die Kärnten Werbung setzt ebenfalls auf das Event, doch das Einzugsgebiet der Autofans hat sich schon längst ausgeweitet - vom Faakersee bis zum Hafnersee", sagt Marion Mitsche, Landessprecherin der Kärntner Grünen.

Kärnten soll nicht "Ballermann-Abklatsch" werden

Sie fordert daher, dass Land und Gemeinden das GTI-Treffen fallen lassen. "Die Größe des Events würde sich dann auf ein erträgliches Maß einpendeln. Kärnten sollte für nachhaltigen Tourismus mit einem hochwertigen Angebot aus Kultur, Natur und Sport stehen und nicht zu einem Ballermann-Abklatsch werden." Mitsche verweist darauf, dass Medien heuer von stärkerer Gewaltbereitschaft unter den GTI-Fans berichten würden.

Neben der Lärm- und Umweltbelastung stehe auch "der Alltag von Pendlern und berufstätigen Eltern" Kopf. "Der Kindergarten in Reifnitz bleibt – nicht zuletzt aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens - eine Woche lang geschlossen", so Mitsche.

FPÖ-Darmann: "Enorme Wertschöpfung"

Die FPÖ ist ganz anderer Meinung. Landesrat Gernot Darmann möchte "Grüner Verbots- und Verhinderungspolitik endlich Einhalt gebieten", sagt er in einer Aussendung. "Von Seiten der Freiheitlichen sind die zehntausenden friedlichen GTI-Fans aus Österreich und ganz Europa jedenfalls in Kärnten herzlich willkommen." Sie würden Kärnten in ganz Europa bekannt machen und "eine enorme Wertschöpfung von 15 bis 20 Mio. Euro für die gesamte Region" erreichen.

Zwar müssten "Randalierer und Unruhestifter" aus dem Verkehr gezogen und bestraft werden, so Darmann. Seitens der Politik müsse aber klargestellt werden, dass die große Mehrheit der GTI-Fans friedlich ist und keine Hooligan-Truppe, wie es der Grüne Landesrat Rolf Holub darstellt. "Sie sind genauso wie die Harley-Fans im Herbst willkommene Gäste Kärntens", unterstreicht Darmann.

Team Kärnten: "Stehen für Vielfalt und ein buntes Kärnten"

Auch Gerhard Köfer, Landesrat des "Team Kärnten", spricht sich für eine fortgesetzte Unterstützung aus. Das GTI-Treffen sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. "In unserem Bundesland muss für GTI-Fans ebenso Platz sein, wie für Urlauber, die die Natur, Sport- oder Kulturveranstaltungen genießen möchten. Wir vom Team Kärnten stehen jedenfalls für Vielfalt und ein buntes Kärnten."

(aj)