Nikolo-Verbot in Hort

FP: "Zuwanderer-Druck darf Bräuche nicht abschaffen"

In Fels bekam der Nikolo Hausverbot. Der Ortschef organisierte dann doch einen Besuch für die Kinder. Die FP reagierte auf das Verbot scharf.

FP: "Zuwanderer-Druck darf Bräuche nicht abschaffen"
Udo Landbauer war stets ein Verfechter von Krampus und Nikolaus - "in Schulen und Kindergärten, als Teil unserer Kultur und Tradition" - so der blaue Landesvize.
FPNÖ

Eine Entscheidung eines Pädagogenteams eines Kindergartens in Fels am Wagram (Bezirk Tulln), nämlich den Nikolo vor die Türe zu setzen, hatte am Dienstag kurz einen Flächenbrand ausgelöst, der dann relativ rasch gelöscht werden konnte.

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    Nikoläuse werden extra geschult: Hier die Nikolausschulung am 22. November in Melk.
    Nikoläuse werden extra geschult: Hier die Nikolausschulung am 22. November in Melk.
    Wolfgang Zarl

    Dennoch will es FP-Landesvize Udo Landbauer, der sich seit Jahren - nicht immer ohne Kritik - für Nikolo, Krampus und Traditionen einsetzt, nicht einfach so stehen lassen: "Es kann nicht sein, dass verblendete Pädagogen unseren Kindern das Leuchten in den Augen nehmen. Wenn diese Pädagogen schon die eigenen Traditionen aufgeben, wie können sie dann unseren Kindern Werte weitergeben? Das Nikolausverbot in Fels am Wagram zeigt leider das völlige Versagen im Umgang mit Traditionen."

    Wir Freiheitliche werden nicht zulassen, dass unter dem massiven Druck von Zuwanderern immer mehr heimische Bräuche zuerst in Frage gestellt und schließlich abgeschafft werden.
    Udo Landbauer
    FP-Landesvize

    "Nikolaus und Krampus sind fester Bestandteil unseres heimischen Brauchtums. Das gehört zur Adventzeit dazu und ist Teil der Vorfreude auf das Christkind. Wir Freiheitliche werden nicht zulassen, dass unter dem massiven Druck von Zuwanderern immer mehr heimische Bräuche zuerst in Frage gestellt und schließlich abgeschafft werden. Wer sich für seine Traditionen schämt und Bräuche vergisst, gibt sein Land und sich selbst auf", sagt Landbauer.

    Rückblick: Pädagogen in Fels hatten dem Nikolaus Hausverbot erteilt. Dies führte aber in der von der VP geführten Gemeinde zu Unruhe. Denn Landeschefin Johanna Mikl-Leitner (VP) hatte erst im November mit einem Brief an heimische Kindergärten eine Lanze für Nikolaus-Besuche in Kindergärten gebrochen. Laut Gemeinde gäbe es außerdem Fachpersonalmangel und: "Bei einzelnen Integrationskindern ist teilweise nicht eindeutig bekannt, welche traumatischen Erfahrung sie erfahren haben und sie sollen sich im Kindergarten sicher aufgehoben fühlen", so die Gemeinde in einer ersten Stellungnahme.

    Bürgermeister stellt Nikolobesuch sicher

    Als Bürgermeister Christian Bauer (VP) davon erfuhr, stellte er sofort für den morgigen Nikolaustag einen Nikolo für den Hort in Fels auf. Auch Johanna Mikl-Leitner zeigte sich danach erleichtert, dass der Nikolo bzw. die Gemeinde wieder auf Parteilinie gebracht worden war: "Ich freue mich sehr, dass der heilige Nikolaus morgen auch den Kindergarten in Fels am Wagram besuchen wird. Das Beispiel zeigt: Es gibt vereinzelt Verunsicherungen im Umgang mit unseren Traditionen und Bräuchen. Wir sind eine Gesellschaft, die aufeinander Rücksicht nimmt. Das darf aber nicht dazu führen, dass wir unsere eigenen Traditionen verleugnen, nur weil sie in anderen Kulturkreisen nicht üblich sind. Mit Nikolausfeiern spalten wir nicht die Gesellschaft, sondern fördern die Gemeinschaft."

    Udo Landbauer machte schon die letzten Jahre verstärkt auf die Wichtigkeit des alten Brauchtums aufmerksam. Zuletzt etwa im Jahr 2021. 2017 hatten die Blauen einen Antrag zur Anbringung von Kreuzen in allen Pflichtschulen eingebracht, der Antrag war mehrheitlich abgelehnt worden.

    Udo Landbauer besucht Krampus - die Bilder:

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      Landesvize Udo Landbauer (selbst über 1,90 Meter) mit Fast-2-Meter-Krampus
      Landesvize Udo Landbauer (selbst über 1,90 Meter) mit Fast-2-Meter-Krampus
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