Österreich

FPÖ-Ball: Mahnwache am Heldenplatz

Heute Redaktion
Teilen

Das Bündnis "jetzt zeichen setzen" veranstaltet am Freitagabend als Signal gegen den von der FPÖ Wien ausgerichteten Akademikerball am Heldenplatz eine Mahnwache und Lesung. Der Ball habe im Vorjahr noch unter dem Namen "Ball des Wiener Korporationsrings" stattgefunden. "Der neue Name macht den Ball aber nicht weniger rechtsextrem", die Veranstalter seien die gleichen, erklärte Georg Prack von den Wiener Grünen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Das Bündnis "jetzt zeichen setzen" veranstaltet am Freitagabend als Signal gegen den von der FPÖ Wien ausgerichteten Akademikerball am Heldenplatz eine Mahnwache und Lesung. Der Ball habe im Vorjahr noch unter dem Namen "Ball des Wiener Korporationsrings" stattgefunden. "Der neue Name macht den Ball aber nicht weniger rechtsextrem", die Veranstalter seien die gleichen, erklärte Georg Prack von den Wiener Grünen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Unter dem Namen Akademikerball finde in der Hofburg abermals die Vernetzung von internationalen Größen der extremen Rechten statt, kritisieren die Initiatoren von "jetzt zeichen setzen". Entgegen der Ankündigung der Hofburg Betreibergesellschaft, den WKR-Ball nicht mehr in diesen Räumlichkeiten stattfinden zu lassen, geht er nun allerdings als Akademikerball über die Bühne, meinte etwa Adalbert Wagner vom Verein Gedenkdienst.

Akademikerball nicht unpolitisch

Die Initiative wandte sich mit einem offenen Brief an die Betreibergesellschaft, habe jedoch keine Antwort erhalten, so der SJ-Vorsitzende Wolfgang Moitzi. Und dabei handle es sich um einen keineswegs "unpolitischen Ball", so Wagner: "Wenn Rechtsextremismus als unpolitisch gesehen wird, ist das eine Gefahr."

Zahlreiche Künstler und Autoren werden zur Mahnwache erwartet. Auch die Schriftstellerin Lydia Mischkulnig wird einen Text lesen und meinte bei der Pressekonferenz: Die Veranstaltung sei ein Signal, dass man das Vergessen nicht zulasse. Sie verwies auf eine weitere Initiative morgen, nämlich den zweiten Tag für Toleranz.

"Es geht nicht um ein Match links gegen rechts"

"Wir stehen für eine friedliche Protestkultur", hielt Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, fest. Auch er warnte davor, rechtsextremistische Taten zu verharmlosen. „Es geht nicht um ein Match links gegen rechts, wie einige Medien schreiben, sondern um ein Match Demokratie gegen Rechtsextremismus. Dieses Match darf unsere Demokratie niemals verlieren“, so Pollak.Die Österreichische Hochschülerinnenschaft hat in einer Aussendung zu einer Kundgebung am Freitagabend geladen. Auch sie kritisiert die "Neuinszenierung": "Dass dieser billige Deckmantel ausgereicht hat, um den Rechten wieder die Möglichkeit zu geben in den repräsentativen Prunkräumen der Hofburg zu feiern ist beschämend", so Martin Schott vom Vorsitzteam der ÖH.

APA/red