Österreich

FPÖ gegen Erhöhung der Life-Ball-Förderung

Heute Redaktion
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Bild: Andreas Tischler

Das "Nein" der FPÖ zur Subventionierung des Life Balls in Wien hat für große Aufregung gesorgt. Während die anderen Parteichefs den Kopf über die laut Grünen-Vizebürgermeisterin "verzopfte" Haltung der FPÖ schütteln, setzen sich die Blauen zur Wehr. Es handle sich nicht um ein Nein zur Veranstaltung, man sei nur gegen eine neue Erhöhung der Subvention durch die Stadt Wien.

, setzen sich die Blauen zur Wehr. Es handle sich nicht um ein Nein zur Veranstaltung, man sei nur gegen eine neue Erhöhung der Subvention durch die Stadt Wien.

Am 31. Mai steht Wien ganz im Zeichen des Life-Balls. Zum 22. Mal geht das Mega-Event über die Bühne, diesmal ist das Motto "Garten der Lüste". Am Mittwoch befasste sich der Wiener Stadtsenat mit der Erhöhung der Förderung auf 800.000 Euro - die Veranstaltung kostet insgesamt 1,8 Millionen Euro.

Ein "Nein" der Freiheitlichen war der große Aufreger, schließlich war FPÖ-Chef Heinz Christian Strache beim Life Ball schon selbst zu Gast. Außerdem holt der Ball regelmäßig Top-Stars in die Bundeshauptstadt. "Der Life Ball ist nicht nur eine der weltweit größten AIDS-Charity Veranstaltungen, sondern auch ein Aushängeschild für eine weltoffene Metropole wie Wien. Jeder Euro dieser Subvention ist wertvoll", sagt die Grüne Gemeinderätin Jennifer Kickert.

"Neuerliche Erhöhung nicht notwendig"

Stadtrat David Lasar will die Meinung der Wiener Freiheitlichen nicht als generelle Ablehnung gelten lassen. "Wir Freiheitlichen sind per se nicht gegen den Lifeball, vertreten allerdings die Meinung, dass eine neuerliche Erhöhung der Subvention durch die Stadt Wien nicht von Nöten ist."

Es sei es den Bürgern angesichts der hohen Mieten, der Gebührenerhöhungen und dem Bildungssparprogramm nicht zu erklären, warum 800.000 Euro hier problemlos locker gemacht werden können, die an anderer Stelle vielleicht deutlich dringender benötigt werden. "Das ist der Grund, warum wir gegen die Erhöhung gestimmt haben", macht Lasar deutlich und wirft die Frage auf, wieso die Stadtregierung das Geld nicht direkt der Aidshilfe und -forschung zukommen lässt.

Lifeball soll durch Karten Geld lukrieren

Lasar unterstrich, dass Heinz-Christian Strache mit seinem Besuch des Lifeballs vor einigen Jahren durch den Kauf der Karten seinen Teil zu dem Mega-Event beigetragen hat. "Denn das ist, wodurch Charity-Veranstaltungen wie der Lifeball ihr Geld lukrieren sollen", hält Lasar fest.

Peter Kraus, Sprecher der Grünen Andersrum Wien, sieht den Strache-Besuch kritisch: "Für PR-Auftritte nutzen FPÖ-Politiker von Strache abwärts den Life Ball jedes Jahr wieder gern. Wenn es jedoch um inhaltliche Unterstützung, den Einsatz für Toleranz und den Kampf gegen AIDS geht, zeigt die FPÖ erneut ihre ignorante Haltung.