Österreich

FPÖ-Mann ermittelte privat im Fall Kampusch

Heute Redaktion
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Ein Polizist und FPÖ-Politiker soll versucht haben, an die DNA von Natascha Kampuschs angeblicher Tochter zu kommen. Laut dem Magazin News wird gegen den Mann nun ermittelt.

Ein Polizist und FPÖ-Politiker soll versucht haben, an die DNA von s angeblicher Tochter zu kommen. Laut dem Magazin News wird gegen den Mann nun ermittelt.
Gegen den Lokalpolitiker, im Zivilberuf Polizeiinspektor in Wien-Mariahilf, werden schwere Vorwürfe erhoben: Unter dem Vorwand, Verkehrsunterricht geben zu wollen, soll er sich in die Schule des Mädchens eingeschlichen haben. Dort habe er die Pädagoginnen dann ganz konkret nach DNA-Material des Volksschulkindes gefragt, berichtet News.
Schwester von Ernst H.

Die Mutter des Mädchens - der Nichte von Priklopil-Freund Ernst H. - erstattete Anzeige, seither ermittelt das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung. Der Beamte wurde in Krankenstand geschickt, bei einer Nachschau fanden sich laut dem Magazin eine Kopie des Passes und die Geburtsurkunde des Mädchens bei dem "verdeckten Fahnder".



Strache: "Damit habe ich nichts zu tun"

Von Heute.at befragt, um wen es sich bei dem FPÖ-Politiker handelt, antwortete FPÖ-Chef H.C. Strache: "Ich habe keine Ahnung. Ich habe selbst über die Austria Pressegantur (APA) davon erfahren. Damit habe ich nichts zu tun.



Strache würde aber solche Methoden nicht tolerieren. "Es kann selbstverständlich nicht sein, dass jemand rechtswidrig vorgeht." Dieses Vorgehen würde auch personelle Konsequenzen nach sich ziehen.



Zur Causa Kampusch fordert Strache hingegen
Nichte von Priklopil-Freund

Das Gerücht, das Mädchen sei die Tochter von Natascha Kampusch, ist mittlerweile widerlegt: Ein DNA-Abgleich bestätigte, dass das Mädchen die leibliche Tochter von Hs Schwester ist.
FPÖ-Nationalratsabgeordnete Dagmar Belakowitsch-Jenewein wies in einer ersten Stellungnahme gegenüber der APA darauf hin, dass es sich dabei um Anschuldigungen handle, "die bisher noch nicht bewiesen sind".