Politik

FPÖ, NEOS & Stronach ließen die Korken knallen

Heute Redaktion
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Von überschwänglicher Freude und Feierstimmung waren die Wahlfeste der FPÖ, NEOS und des Team Stronach geprägt. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wartete sogar mit einem "Ich hab dich unendlich lieb, Mama" auf.

Von überschwänglicher Freude und Feierstimmung waren die Wahlfeste der FPÖ, NEOS und des Team Stronach geprägt. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wartete sogar mit einem "Ich hab dich unendlich lieb, Mama" auf.

war erst nach 22.00 Uhr zu seinen Fans gestoßen, die er damit vertrösten musste, bei der kommenden Nationalratswahl das "wahre Kanzlerduell" zu erleben.

"Ich nehme dieses große Vertrauen der Österreicherinnen und Österreichern mit Demut zur Kenntnis", rief Strache, der von rot-weiß-roten Fahnen gesäumt unter Papierschnipsel-Regen eingezogen war. Strache dankte nicht nur der "freiheitlichen Familie", sondern auch seiner Lebensgefährtin und seiner Mutter: "Ich hab dich unendlich lieb, Mama." Erst bei Straches Auftritt trat die John Otti Band in Aktion, die zu Straches Einzug auch den selbstkomponierten Wahlkampfsong "Liebe ist der Weg" zum Besten gab. Ungewöhnlichen Besuch gab es im blauen Festzelt von einer Tiroler Schulklasse, die sich auf Wien-Woche befand.

NEOS dankte "200.000 Heldinnen und Helden"

Auf die Euphorie folgt die Erschöpfung: Während NEOS-Spitzenkandidat Matthias Strolz im ORF mit Vertretern der im nächsten Parlament vertretenen Parteien diskutierte, ging es in der Wahlkampfzentrale im siebenten Wiener Bezirk zwar nicht mehr ganz so heiß her wie nach der ersten Hochrechnung. Die Freude über den Erfolg war den Mitstreitern, Anhänger und Unterstützern aber sichtlich anzumerken. Und spätestens als Strolz kurze Zeit später die "NEOSphäre" wieder betrat, brandete erneut lautstarker Jubel auf. "Wir sind 200.000 Heldinnen und Helden", bedankte er sich in Richtung der Wähler.

Zuvor hieß es aber, sich von den Strapazen zu erholen. Während die pinken Luftballons noch an der Decke hingen, machten es sich einige auf dem Boden vor der großen Leinwand gemütlich, um den Ausführungen "ihres" Matthias Strolz zu folgen. Für diesen hieß es in der Wahlkampfzentrale neuerlich Hände schütteln und Glückwünsche sowie Umarmung entgegennehmen. "Es ist ein Privileg, was wir hier erleben", betonte Strolz. Sollten SPÖ und ÖVP erneut eine Große Koalition bilden, würden die NEOS gerne als "pinker Defibrillator" fungieren.

Stronach blieb nur kurz auf seiner Party

Keine schlechte Stimmung, aber auch keine wirklich ausgelassene herrschte Sonntagabend bei der Wahlparty des Team Stronach in einem Wiener Hotel. Rund 100 Anhänger hatten sich in dem bei weitem nicht vollem Kellerlokal eingefunden. Immerhin schaute Parteichef Frank Stronach kurz vor 22.00 Uhr noch vorbei. Dass nicht richtig Partystimmung aufkam, lag zum Teil sicher auch daran, dass es keinerlei Musik gab. Ein Stimmungsaufheller war zumindest zwischenzeitlich die Ankunft des Parteichefs, der mit "Frank"- und "Bravo"-Rufen, Applaus und rot-weiß-roten Fähnchen empfangen wurde.

Der 81-jährige Stronach stellte sich sodann auf die vorhandenen Polstermöbel, um sich bei seinen Mitstreitern für die geleistete Arbeit zu bedanken. "Hätten wir gern mehr gehabt, aber wichtig ist, dass wir im Parlament sind." Das Team Stronach werde seinen Prinzipien treu bleiben, versprach der Parteigründer. Nach seiner Rede war für Stronach Händeschütteln angesagt, und eine dreiviertel Stunde später war er dann auch schon wieder weg.