Politik

FPÖ schießt sich auf Kanzlerpartei ein

Heute Redaktion
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Mit einem Sonderparteitag schwört die FPÖ ihre Funktionäre auf den kommenden Nationalratswahlkampf ein. Höhepunkt der Samstagvormittag gestarteten Veranstaltung im Design Center Linz ist die Wahl von Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache zum Spitzenkandidaten. Dabei hagelt es immer wieder Kritik gegen die SPÖ. Strache stellt Kanzleranspruch. Strache wurde zum Spitzenkandidaten gewählt.

Mit einem Sonderparteitag schwört die FPÖ ihre Funktionäre auf den kommenden Nationalratswahlkampf ein. Höhepunkt der Samstagvormittag gestarteten Veranstaltung im Design Center Linz ist die Wahl von Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache zum Spitzenkandidaten. Dabei hagelt es immer wieder Kritik gegen die SPÖ. Strache stellt Kanzleranspruch. Strache wurde zum Spitzenkandidaten gewählt.

Mit großer Geschlossenheit haben die Delegierten des freiheitlichen Bundesparteitages HC Strache zum Spitzenkandidaten für die kommende Nationalratswahl gewählt.

Knapp 600 Delegierte waren zu dem Treffen erschienen, das offensichtlich im Zeichen neuer Bescheidenheit stand: Die sonst bei freiheitlichen Parteitagen unverzichtbare Blasmusik fehlte. "Mit uns wird's gerecht" lautet das Motto des Sonderparteitages.

Die Kanzlerpartei wurde oft als Negativ-Beispiel am Parteitag in Linz genannt. Unter anderem gehöre "das Duo inferior Faymann/Spindelegger in Pension geschickt".

Asylrecht: Ja zu Schutz auf Zeit

Das Asylrecht sollte völlig neu bewertet werden, betonte Strache. "Schutz auf Zeit: Ja. Falsche Nachsicht mit Wirtschaftsflüchtlingen, die vor der Mühsal des Aufbaus von Demokratie und Wirtschaftsstrukturen im eigenen Land flüchten: Ein klares Nein!" Als Kanzler von Österreich werde er den Asylmissbrauch abstellen, versprach Strache. Zuwanderung sei überhaupt insgesamt kein nachhaltiges Programm, das eine vernünftige Familienpolitik und ein Miteinander der Generationen auch nur ansatzweise ersetzen könnte. Auch zur Problematik des Islamismus fand Strache klare Worte.

EU- und Währungspolitik

Ausführlichen Raum widmete Strache in seiner Rede der EU- und Währungspolitik. Der Euro sei gescheitert. Deshalb fordere die FPÖ eine Volksabstimmung über den Verbleib im Euro. "Das österreichische Volk muss selber entscheiden dürfen, ob es zurück zum Schilling will oder ob es in der Zwangsjacke der Währungsunion verbleiben will. Als Kanzler werde ich direkte Demokratie sicherstellen in diesem Land." Außerdem forderte Strache den Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Ebenso befasste er sich mit den Themen Wohnbau, Hypo und Bildungspolitik.

Scharfe Kritik gab es von Strache an den politischen Mitbewerbern. Grüne und Stronach würden nur zur Lebensverlängerung des rot-schwarzen Systems beitragen. Die ÖVP wiederum habe weder die Wirtschaft gestärkt noch die Bürokratie abgebaut oder die Staatsschulden verringert. "Die einzige Steuer- und Gebührenbremse ist es in Wahrheit, die ÖVP zu bremsen."