Politik

FPÖ soll hinter Hetzseiten gegen Ausländer stecken

Heute Redaktion
Teilen

"Weg mit dem ganzen Gesindel", "Der Dreck sollte mit dem Stock aus Österreich gedroschen werden", "Meist kommen nur die Arschratten ins Land", "Erschossen gehören sie alle" - solche und schlimmere Einträge liest man auf ausländerfeindlichen Internetseiten. Der Verein "Heimat ohne Hass" forschte monatelang nach, suchte nach den Hintermännern dieser Seiten - und will sie bei der FPÖ gefunden haben.

"Weg mit dem ganzen Gesindel", "Der Dreck sollte mit dem Stock aus Österreich gedroschen werden", "Meist kommen nur die Arschratten ins Land", "Erschossen gehören sie alle" - solche und schlimmere Einträge liest man auf ausländerfeindlichen Internetseiten. forschte monatelang nach, suchte nach den Hintermännern dieser Seiten - und will sie bei der FPÖ gefunden haben.

"SOS-Österreich", "Österreich hat schon genug Ausländer! Stoppt die regelrechte Überflutung" und "JA!! zu: Österreich ohne Minarette!!!" heißen die Hetzseiten, auf denen nicht nur rassistische Postings ohne Ende zu lesen sind, sondern auf denen auch offen Morddrohungen ausgestoßen werden. Der Verein "Heimat ohne Hass" hat diese immer wieder dokumentiert und meldet sich nun zu Wort.

"Wir konnten in monatelanger Recherche belegen, dass 'Österreich hat schon genug Ausländer' und 'SOS-Österreich' sowie der rechtsradikale Blog 'SOS Heimat' mutmaßlich von der FPÖ selbst betrieben wurden beziehunsgweise werden", heißt es vom Verein. Mutmaßlich sind es drei Funktionäre der FPÖ Niederösterreich, die die Seiten betreiben sollen - angeblich geduldet und gefördert von der Parteispitze, sowie beworben von Heinz-Christian Strache.

Grüne fordern Konsequenzen von Strache

Von Seiten der FPÖ gab man bereits in der Vergangenheit an, in keinem Zusammenhang mit den genannten Seiten zu stehen. "Heimat ohne Hass" hält dagegen, dass "311 FPÖ-Facebook-Seiten, über tausend Profile, tausende von Postings und unzählige Querverbindungen überprüft und daraus ein Dossier erstellt" worden sei, dass den Zusammenhang zur FPÖ belege und nennt auch die Namen der mutmaßlichen Seitenbetreiber.

"Was weiß Parteiobmann Strache über das Netzwerk an Facebook-Seiten von FPÖ-Funktionären, das Platz für Hetze und Aufruf zu Mord- und Totschlag bietet?", haken nun die Grünen nach. Justizsprecher Albert Steinhauser fordert Aufklärung und sieht den Verdacht, "dass die Facebook-Seiten Teil der FPÖ-Strategie sind". Strache fordert er auf, durchzugreifen und die betroffenen Funktionäre auszuschließen.