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FPÖ-Wahlkampf: "Kebap und Falafel statt Würstel"

Heute Redaktion
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Die FPÖ ist am 1. Mai in Linz offiziell in ihren Wahlkampf für die EU-Wahl gestartet. Parteichef Heinz-Christian Strache und Spitzenkandidat Harald Vilimsky stellten die Veranstaltung am Urfahranermarkt ganz unter das Motto "Rot-Weiß-Rot" - und riefen die Anhänger erneut zu einer "Denkzettelwahl" auf. Österreich müsse sich am 25. Mai seine Souveränität zurückerobern, betonte Vilimsky.

Die FPÖ ist am 1. Mai in Linz offiziell in ihren Wahlkampf für die EU-Wahl gestartet. Parteichef Heinz-Christian Strache und Spitzenkandidat Harald Vilimsky stellten die Veranstaltung am Urfahranermarkt ganz unter das Motto "Rot-Weiß-Rot" - und riefen die Anhänger erneut zu einer "Denkzettelwahl" auf. Österreich müsse sich am 25. Mai seine Souveränität zurückerobern, betonte Vilimsky.

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Die laut Partei rund 5.000 Gäste wurden bei Fassbier und Grillhendl auf die Ankunft der Parteispitze eingestimmt. Zu den Klängen von "Final Countdown" zogen Strache und Vilimsky in die Halle ein, das Publikum schwenkte die bereitgelegten rot-weiß-roten Fahnen - EU-Flagge wurde hingegen keine gesichtet.

"Kebap und Falafel statt Wiener Würstel"

Von EU-Begeisterung war dann auch in den Reden von Parteichef und Spitzenkandidat wenig zu spüren, dafür wurde zur Freude der Zuhörer umso mehr die Heimat beschworen. Um mehr Österreich nach Brüssel zu bringen, müssten die FPÖ-Anhänger aber auch zur Urne schreiten, mahnten die Parteispitzen: "Es wird möglich sein, bei dieser europäischen Unionswahl den Grundstein dafür zu legen, diese EU aufzurollen, unsere rot-weiß rote Souveränität zurückzuholen", zeigte sich Vilimsky überzeugt.

Zustimmende Lacher holte sich der Generalsekretär, als er davon sprach, dass der "Kopftuchsektor" immer größer werde. "Dem Vernehmen nach gibt es gar keine Wiener Würstel mehr, sondern nur mehr Kebap und Falafel."

Strache ruft Wähler zu Urnengang auf

Richtig laut wurde es dann aber erst bei der Rede von Strache. Die FPÖ sei die einzige Österreicher-Vertretung in Brüssel, so der Parteichef. Auch er war um Mobilisierung seiner Wählerschaft bemüht: "Nicht nur schimpfen am Stammtisch, nicht nur aufregen privat zu Hause. Das ist zu wenig. Wer glaubt, eine EU-Wahl am 25 Mai, das geht mich alles nichts an, der ist ja schuld, dass die EU weiter in Richtung zentralistischer Bundesstaat gelenkt werden kann."

Begeisterung brandete auf, als der FP-Chef davon sprach, dass es ja sogar möglich sein könnte, Platz zwei oder gar den ersten Platz bei der EU-Wahl zu erreichen. Überzeugt gab er sich von seinem (nach dem Abgang von Andreas Mölzer als Spitzenkandidat) neu geformten EU-Team: Vilimsky werde in Brüssel zeigen, "wo der Bartl den Most holt" - denn dieser habe ja auch "manchmal ein bissl eine Ähnlichkeit mit Bruce Willis."

"Zentralismuswahn" und "Irrweg"

Inhaltlich spulten die Parteigranden das gewohnte Programm ab. Man müsse weg vom "Zentralisierungswahn", hin zu einem Europa der Vaterländer. Auch dass ein Austritt aus der Union für die FPÖ kein Tabu ist, betonte Strache einmal mehr. Wenn die EU nicht aufhöre, ihren "Irrweg" weiterzubeschreiten, "dann ist es wirklich besser, aus einem solchen Konstrukt auszutreten."

Breiten Raum widmete Strache der Zuwanderungspolitik: "Schluss der weiteren Zuwanderung auf unseren Arbeitsmarkt, solange wir 400.000 Arbeitslose haben", sagte Strache unter tosendem Applaus. Die Halle zum Brodeln brachte Strache dann mit den Themen Asyl und Türkei: "Wer das Asylrecht missbraucht, dem wird klar die Tür gezeigt von mir", rief Strache. Und wenn es Zuwanderern aus der Türkei nicht passe, dass das Kreuz über der Tür hänge, "dann sage ich, geht wieder heim".

Umstrittener Song nicht gespielt

Zum Abschluss der Veranstaltung erklang die Bundeshymne. . Die Sache ist laut Auskunft der FPÖ aber bereits erledigt: Es sei ein Vergleich geschlossen worden, hieß es am Donnerstag in der Parteizentrale.