Österreich

FPÖ will Geld streichen, SPÖ warnt vor Zensur

Heute Redaktion
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"Fake News" im Programmheft des Theaters
"Fake News" im Programmheft des Theaters
Bild: Theater in der Josefstadt/ Screenshot

Das Theater in der Josefstadt hat sich einen Werbegag für ihr Programm einfallen lassen. Die FPÖ fordert wegen der Kampagne die Streichung von Subventionen.

"Trump übersiedelt mit seinem Gruselkabinett in den Prater", "Erstes Gastspiel der Josefstadt im Vatikan!" oder "Strache macht 1 Jahr Bildungskarenz" steht im aktuellen Programm des Theaters in der Josefstadt.

Das Motto der satirischen Kampagne: "Fake News". Die FP versteht keinen Spaß, bringt am Mittwoch eine dringliche Anfrage im Gemeinderat ein. In der Anfrage steht etwa: "Die Kunst ist frei, gewiss doch, wenn ihre Protagonisten diese Freiheit aber missbrauchen, um unter dem Deckmantel der Kunst politisch zu agitieren, insbesondere um Stimmung gegen einen Politiker zu machen, und das auf persönlicher Ebene, dann muss sie sich auch politisch behandeln lassen." Konkret ortet FPÖ-Gemeinderätin Ulrike Nittmann "parteipolitische Agitation" und "zweckwidrig verwendete Fördermittel".

SPÖ: "Vorgeschmack auf Schwarz-Blau"

Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SP) ist alarmiert:

"Einen Werbegag derart misszuverstehen und sofortige Zensurmaßnahmen zu fordern, gibt schon jetzt einen unfeinen Vorgeschmack auf Schwarz-Blau." Dass es sich nicht um Parteipolitik, sondern um Satire handelt, dürfte den "blauen, so genannten Kulturpolitikern nicht aufgefallen sein". Nachsatz: "An ihrer Anfrage lässt sich deutlich ablesen, welchen Kultur- und Humorgeschmack die Freiheitlichen haben", so Mailath-Pokorny.

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