Österreich
FPÖ will Linzer Park in der Nacht sperren lassen
Drogen, Alkohol, Gewalt und Lärm – die Anwohner des Linzer Hessenparks sind verzweifelt. Geht es nach der FPÖ, soll der Park in der Nacht gesperrt werden.
Es sind schlimme Verhältnisse im zentral gelegenen Hessenpark. Seit Monaten versuchen Politik und Exekutive die Lage in den Griff zu bekommen – bisher vergeblich.
Nun schlägt Vize-Bürgermeister und Sicherheitsreferent Detlef Wimmer (FPÖ) vor, den Park in den Nacht abzusperren. "Eine Nachtsperre schadet erholungssuchenden Gästen und Familien nicht, verhindert aber den Missbrauch des Hessenparks als Drogenhotspot", argumentiert Wimmer.
Zudem würden dadurch auch die Lärmbelästigungen weniger werden. "Derzeit kann die Polizei gegen stark Betrunkene gar nichts und gegen Lärmerregung grundsätzlich nur dann etwas tun, wenn sie diese selbst wahrnimmt", so Wimmer.
"Mit einer Nachtsperre besteht gegen jeden eine Handhabe. Die Finanzierung kann auch über jene Geldmittel erfolgen, die für eine Adaptierung des Parks geplant sind. Denn was nutzen Blumen und bessere Gestaltung, wenn die Grundlagen nicht passen?", gibt Wimmer zu bedenken.
Der Hessenplatz liegt im Neustadtviertel in der Linzer Innenstadt. Früher hieß er Marktplatz, im ersten Weltkrieg Kaiser-Wilhelm-Platz und danach Pestalozziplatz. Seit 1934 heißt er Hessenplatz.
Die ÖVP kann sich eine Sperre vorstellen. Fraktionsobmann Martin Hajart: "Ich fordere Wimmer daher auf, umgehend eine Sondersitzung des Sicherheitsausschusses (dem er vorsteht) einzuberufen. Bei diesem Gipfel sollen alle Fraktionen einbringen, welche Regeln sie für den Hessenpark definieren möchten." Darüber hinaus will die ÖVP in dem Park eine Videoüberwachung installieren.
Passend zum Thema konnte Leserreporter Mike Wolf verstärkte Polizeipräsenz im Park wahrnehmen. Er schickte uns am Mittwochvormittag ein Video.
(gs)