Österreich

Verhetzung: FPÖ will Wiener Salafist anzeigen

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com, Screenshot ORF

Der 40-jährige "Islamist" habe in der ORF-Sendung zu Gewalt und Todesstrafe aufgerufen. Die Freiheitlichen wollen ihn deshalb wegen Verhetzung anzeigen.

Die jüngste Folge der ORF-Dokureihe "Am Schauplatz" könnte jetzt ungeahnte Folgen für einen Wiener haben. Die Folge mit dem Titel "Martin betet jetzt zu Allah" ist dabei der Auslöser.

Der 40-jährige Wiener ist vor Jahren zum Islam konvertiert und lebt seine Religion so streng aus, wie nur ganz wenige österreichische Muslime. Den Koran nimmt er wortwörtlich: "Der Koran ist das Wort Allahs – und er ist fehlerfrei", erklärt er in der Sendung, "darum kann man den Islam auch nicht reformieren."

Die FPÖ hat jetzt nach der Ausstrahlung der Folge am 24. August angekündigt, Anzeige wegen Verhetzung zu erstatten. Der Vorwurf: Der titelgebende Salafist "Martin" habe die Todesstrafe für Frauen – durch die bestialische Form der Steinigung – gut geheißen.

Der Wiener FPÖ-Landesparteisekretär Stadtrat Toni Mahdalik werde auf Grund dieser "ungeheuerlichen Aussage" Anzeige wegen Verhetzung bei der Staatsanwaltschaft einbringen, wie dieser in einer Aussendung mitteilte.

"Solch verrohte Ansichten aus dem tiefsten Mittelalter sind vehement abzulehnen und haben in Österreich nichts verloren", so Mahdalik. (red)